Landkreis Augsburg: Warum immer mehr Frauen ihre Freizeit gerne mit Bienen verbringen

Plus Die Imkerei ist im Aufschwung, besonders bei Frauen. Wir stellen zum Weltbienentag drei Imkerinnen aus dem Landkreis Augsburg vor, die den Schutz der Insekten vorantreiben.

VonJosefine Wunderwald

Für sie sei es ein langersehnter Traum gewesen, Bienen im eigenen Garten zu halten. Damals hat Sonja Just aus Wollishausen jedoch noch in einer Wohnung in Gessertshausen gelebt, selbst zu imkern sei daher unrealistisch gewesen. "Seit sechs Jahren habe ich jetzt aber mein Eigenheim mit Garten, das ist so schön!", sagt Just. Im Bekanntenkreis habe sie Imker gehabt, bei denen sie ein wenig in die Arbeit mit den Bienen reinschnuppern konnte. "Das waren die ersten Schritte, bei denen ich gelernt habe, wie man mit den Insekten umgeht. Ich bin dann auch in einen Imkerverein eingetreten, da habe ich mich gleich sehr wohlgefühlt", sagt die 47-Jährige. Es gibt immer mehr Frauen im Landkreis Augsburg, die in ihrer Freizeit gerne imkern.

Imkerinnen aus aus Wollishausen: Honig-Kästle mit Biene-Maja-Lied

Ein Problem hat es für Sonja Just dabei gegeben: Da sie hauptberuflich als Flugbegleiterin arbeite, habe sie sehr ungewöhnliche Arbeitszeiten und sei auch mal tagelang nicht zu Hause. "Oft wollten meine Freunde Honig abholen und ich war nicht da. Deswegen musste ich mir etwas einfallen lassen", sagt Just. Die Idee sei ihr durch ihren Lebensgefährten gekommen: dieser komme aus Niederbayern, wo Imker ihren Honig oft in Kästen an der Straße verkauften. So habe sie im Oktober vergangenen Jahres ihr "Honig-Kästle" aufgestellt. Das Besondere dabei sei, dass es jedes Mal, wenn es geöffnet wird, das Biene-Maja-Lied abspiele. "Ich habe außerdem eine befreundete Künstlerin um Hilfe gebeten und sie hat den Kasten innen und außen bemalt. Die Leute sind begeistert. Oft kommen die Kinder aus dem Dorf vorbei, nur um sich den Kasten anzusehen", sagt Just und lacht.

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