Mehr Platz für Urnengräber
In Thierhaupten sollen auf dem Friedhof auch Stelen gebaut werden
Thierhaupten Auf dem Klosterfriedhof in Thierhaupten gibt es bereits Urnengräber. Und diese Bestattungsform wird immer häufiger gewünscht. Deshalb beschäftigte sich der Marktgemeinderat in seiner jüngsten Sitzung mit der Frage, wie man mehr Platz für Urnengräber schaffen kann. Eine Lösung wären zusätzliche Stelen. Planer Walter Herb stellte verschiedene Möglichkeiten vor. Dabei gehe es auch um Geschmacksfragen, so der Planer. Dies zeigte sich dann auch in der anschließenden Diskussion.
Die Vorstellungen im Gremium reichten dabei von einer Vermischung von Stelen und traditionellen Erdgräbern bis zur Anlage eines getrennten Urnenhains. Breite Zustimmung fand schließlich der Vorschlag, die bestehenden Erdgräber für Urnen zu einem Stelenbereich auf der Südwestseite des Friedhofs weiterzuführen. Mit einigen Stelen soll begonnen und die Anlage nach Bedarf erweitert werden.
Vor einer endgültigen Entscheidung wird der Rat eine Anlage besichtigen, die in Rehling gerade aufgebaut wird „Ist das zielführend?“, zweifelte Claus Braun (FW) den Sinn der Besichtigung an, denn man könne es letztendlich nie allen recht machen. Das Thema müsse nun endlich zum Abschluss kommen, man diskutiere die Umsetzung der eindeutig notwendigen Anlage schon viel zu lange, forderte er eine zeitnahe Entscheidung ein.
Auch auf dem Friedhof in Neukirchen stehen Entscheidungen an, denn die Plätze werden dort knapp. Gegen eine Belegung der Gräber neben der Wasserstelle entschied der Rat aufgrund der Nähe zur Aussegnungshalle. Bei Beerdigungen sei dort der Raum für Trauergäste sehr eng. Daher sei die Anlage weiterer Gräber in diesem Bereich nicht sinnvoll. Für die Erweiterung soll Planer Herb nun Vorschläge erarbeiten, die den Bürgern und der Kirchengemeinde zur Diskussion vorgelegt werden.
Drei Millionen für den Hochwasserschutz
Erfreuliche Haushaltsdaten Bürgermeister Franz Neher will den Gemeindehaushalt noch vor den Kommunalwahlen verabschieden. „So erhalten wir die Handlungsfähigkeit der Gemeinde und entlasten den nächsten Bürgermeister und den Gemeinderat.“ Eine Vorschau auf die Eckdaten, die der neue Kämmerer Thomas Hübler dem Gremium vorstellte, war durchwegs positiv. Der Schuldenstand könne reduziert werden, die Pro-Kopf-Verschuldung sinke und trotz vieler anstehender Maßnahmen sei voraussichtlich keine Kreditaufnahme nötig. Viel Geld, insgesamt rund drei Millionen Euro, werde heuer der Hochwasserschutz verschlingen. Allerdings werde die Maßnahme vorwiegend aus den Einnahmen von Zuschüssen, durch Grundstücksverkäufe und Erschließungsbeiträge finanziert. Plan ist es, den Haushalt am 25. Februar zu verabschieden.
Oldtimer-Motorräder Ein außergewöhnliches Spektakel soll es heuer bei der Festwoche geben. Grasbahnfahrten mit Oldtimer-Motorrädern sollen am 15. August die Fans betagter Zweiräder nach Thierhaupten locken. Einem Antrag des Sportvereins auf die Durchführung der Schaufahrten in vier Klassen stimmte der Gemeinderat zu.
Biogasanlage Der von den genehmigten Planungen abweichende Bau einer Biogasanlage ärgert nicht nur die Nachbarn, sondern auch die Mitglieder des Gemeinderats. Das Landratsamt als Prüfbehörde stellte fest, dass die Lage der Gebäude nicht den Planungen entspricht, ein Kamin falsch gebaut ist, vorhandene Wärmetauscher nicht genehmigt sind und das Fahrsilo zu groß ausfällt. Laut eines Lärmgutachtens, das der Betreiber vorlegt, würden die Grenzwerte eingehalten. Allerdings erklärte Max Weixler (CSU), dass er noch nie eine so laute Biogasanlage gehört habe und riet dem Gremium deshalb, bei diesem Fall genau hinzusehen.
Angesichts der großen Abweichungen von der ursprünglichen Genehmigung wollte Wolfgang Wittmann (SPD) wissen, warum keine generelle Nachbesserung gefordert werde. Bauamtsleiter Anton Berchtenbreiter wies darauf hin, dass bei der Einhaltung aller Immissionswerte ein Vorgehen schwierig sei. Trotzdem sah Bürgermeister Franz Neher das Landratsamt in diesem Fall „massiv gefordert“. Die Gemeinde werde eine entsprechende Stellungnahme verfassen, da man das „grenzwertige Verhalten“ des Betreibers nicht tolerieren wolle.
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