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Naherholung
12.08.2014

Eine Heidenarbeit mit der Deuringer Heide

3 Bilder

Schon seit zwölf Jahren pflegt Albert Geisenberger das landschaftliche Juwel. Doch die Zukunft der Heide ist ungewiss

Die Stille genießen kann man in der Deuringer Heide genau genommen nicht. Denn wer hier im Sommer in die Natur lauscht, hört die Grillen zirpen, ein Schaf blöken und mit etwas Glück einen Falken rufen. Und der Wind streicht durch die hohen Gräser. Doch gerade diese Gräser, hauptsächlich Goldrute, und überhaupt die unvergleichliche, wilde Natur in diesem Areal stellen die Stadt Stadtbergen vor Probleme.

Denn sie ist gar nicht Eigentümerin des Grundstücks, das früher der Panzertruppenübungsplatz der Amerikaner war, sondern der Bund. Zuständig ist die Bundesforstverwaltung. Mit dieser können sich Stadt, Landkreis und Regierung von Schwaben seit Jahren nicht einigen, was nun mit dem Gebiet geschehen soll – das die Stadtberger als Naherholungsgebiet schätzen. Jogger, Spaziergänger und Radler aller Altersstufen sind hier täglich unterwegs. Der Bund Naturschutz hat einen Rundweg mit Informationstafeln ausgeschildert, auf denen die Lebensräume für Pflanzen und Tierwelt erklärt sind. Die Stadt möchte die Heide unbedingt erhalten, aber nicht kaufen.

Dass die Heide nicht schon total zugewuchert ist, haben die Bürger Albert Geisenberger zu verdanken. Der Deuringer kümmert sich schon seit zwölf Jahren um die Pflege der Fläche, ohne zu wissen, was aus ihr werden soll. „Das entscheiden andere, ich bin nur ein ehrenamtlicher Helfer, der hier immer arbeitet“, sagt der 67-Jährige.

„Wir sind auf einem guten Weg, aber er ist lang“, sagt Bürgermeister Paul Metz, der die Zukunft der Heide schon kurz nach seiner Wahl geregelt haben wollte. In wenigen Wochen sei ein Gesprächstermin mit Vertretern von Behörden. Einig sei man in dem Ziel, dass das Gebiet Heide bleiben soll, aber das Wie sei noch strittig. Wenn es nach der Stadt Stadtbergen ginge, bliebe der Bund Eigentümer und könne die Heide auf seinem Ökokonto verbuchen, müsse dafür aber auch einen Großteil der Kosten zur Pflege der Flächen tragen. Hier ist das Mähen die Hauptaufgabe, denn sonst wuchert die Heide komplett zu. Die Stadt sei aber gegen die Anschaffung von großen Weidetieren, die dann das „Mähen“ übernehmen, denn dann müsse man die Weiden einzäunen. Noch mehr Ziegen und Schafe wären eine andere Möglichkeit. Schon jetzt sind einige Tiere tagsüber eingezäunt, nachts werden sie zum Grasen freigelassen, wovon die mit Schafsköttel übersäten Wege zeugen. Metz: „Denkbar wäre für die Zukunft eine Aufteilung in mehrere Segmente und eine Kombination aus maschineller und tierischer Pflege.“ Das alles müsse man aber vertraglich regeln, was hoffentlich bis Anfang nächsten Jahres gelingen werde, so der Bürgermeister.

Dass die Heide bis dahin nicht zuwächst, dafür sorgt Albert Geisenberger. „Dafür sind wir auch sehr dankbar“, sagt der Bürgermeister, „tagaus, tagein ist er im Einsatz.“ Mäharbeiten, Baumpflege, Tümpel ausräumen oder aber auch Müll einsammeln, den rücksichtslose Leute liegen lassen – Geisenberger geht die Arbeit nie aus. Auch die Sturmschäden im vergangenen Jahr hat er beseitigt. „Aber ich habe halt null Befugnisse“, klagt der Ehrenamtliches. Immer ärgerlicher werden die Übergriffe der Spaziergänger: Da werden die Kröten und Kaulquappen mit dem Kescher aus den Tümpeln geholt, abseits der Wege wird durch die Heide getrampelt, trotz großer Zeckengefahr werden Picknickdecken ausgebreitet, und jede Menge Müll wird hinterlassen. „Ich habe mit meiner Frau die Bänke, die nicht fest verankert waren, aus den Wiesen wieder zurückgetragen“, erzählt Geisenberger. Unvernünftige Eltern heben ihre Kinder über den Zaun zu den Ziegenböcken hinüber, viele Hunde werden nicht an der Leine geführt. Die Folge: Tote Rehkitze und Hasenjunge hat Geisenberger schon etliche weggeräumt. Ganz zu schweigen von den vielen Tüten mit Hundekot.

Deswegen fände er eine Umzäunung und die Anschaffung von schottischen Hochlandrindern wie in Lützelburg gar nicht so schlecht, dann sei die Natur wenigstens geschützt, und man müsste nicht so viel mähen. In der Königsbrunner Heide mit den Przewalski-Pferden funktioniere das auch ganz gut. Die Tiere fungieren als Rasenmäher. Albert Geisenberger appelliert an die Bevölkerung: „Die Natur ist zwar für alle Menschen da, aber man muss auch Rücksicht auf sie nehmen.“

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