Der Schmerz bleibt – auch nach dem Urteil
Die Frage, warum zwei Frauen in Hirblingen sterben mussten, ist für die Juristen geklärt. Doch für Angehörige und Freunde bleibt sie offen. Was ihnen jetzt helfen kann
Nach 13 Verhandlungstagen mit über 60 Zeugen und acht Sachverständigen fiel gestern das Urteil: Waldemar Neustett muss lebenslang in Haft. Mindestens 25 Jahre bleibt er hinter der Gitter, weil er nach Überzeugung des Schwurgerichts vor einem Jahr zwei Nachbarinnen aus Habgier ermordet hat. Hilft der Richterspruch den Angehörigen und Freunden in ihrem Schmerz? „Er ist ein Baustein von vielen, die helfen, so ein Verbrechen zu verarbeiten“, sagt Gabriele Schmidthals-Pluta vom Gersthofer Verein Sicheres Leben. „Das Urteil ist auch eine Genugtuung“, meint ein Freund der ermordeten Beate N. „Aber befriedigend ist es trotzdem nicht. Mir wäre es lieber, wenn sie noch am Leben wäre.“
Vor Jahren stieß Beate N. zur Band B’Irish Folk aus Neuburg. Ihre Musikerkollegen schätzten das versierte Akkordeonspiel der Hirblingerin, die als lebenslustig, zielstrebig, ehrgeizig, pflichtbewusst, gewissenhaft und zuverlässig beschrieben wird. Umso komischer kam es den Musikern vor, als sie am 10. Dezember 2016 nicht wie vereinbart zum Konzert auf dem Neuburger Weihnachtsmarkt erschien. Zwei Abende vorher hatte B’Irish Folk noch gemeinsam geprobt. „Ein gelungener Abend, jeder hatte sich auf den Auftritt gefreut“, erinnert sich einer der Musiker. Doch von Beate N. gibt es vor dem Konzert kein Lebenszeichen. Die Akkordeonspielerin ist verschwunden.
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