Deuringer dürfen auf neuen Asphalt hoffen
Stadtrat hat Anträge aus der Bürgerversammlung behandelt. Aber nicht alle Wünsche können erfüllt werden
Auch wenn die finanzielle Situation Stadtbergens sich ein bisschen besser darstellt als noch vor Monaten befürchtet, verfolgt die hoch verschuldete Stadt weiterhin einen strengen Sparkurs. Doch einige Anträge aus der Bürgerversammlung in Deuringen im Herbst 2014 fanden in der jüngsten Stadtratssitzung durchaus Anklang und werden auch irgendwann realisiert – nur nicht sofort und vielleicht in abgespeckter Form.
2017 angegangen wird beispielsweise die Sanierung der maßnahmengeplagten Allgäuer Straße in Deuringen, also die Ortsdurchfahrt. Nach Verlegung der Glasfaserkabel und neuer Wasserleitungen in den vergangenen Monaten sei die Straße laut Antragsteller Manfred Fischer ein einziger „Flickerlteppich“ voller schadhafter Stellen. Das bestätigt auch Stadtbaumeister Ulrich Lange. Nach den verschiedenen Maßnahmen müsste in den kommenden zwei Jahren nach einer provisorischen Wiederherstellung auch die endgültige Sanierung erfolgen.
Fahrbahn und die Gehwege sehr sanierungsbedürftig
Dies ist nun in zwei Abschnitten geplant: einmal von der Einmündung Ziegelstadel bis hinauf zum Aggensteinweg, und zweitens im weiteren Verlauf bis zum Deuringer Hof. Auch hier seien die Fahrbahn und die Gehwege sehr sanierungsbedürftig. Wichtig für die Deuringer: Hierfür fallen keine Beiträge der Anwohner an. Die Straßenausbaubeitragssatzung greift hier nicht. Die Maßnahme wird voraussichtlich rund 385000 Euro kosten.
Keine Dringlichkeit sahen die Räte für eine Neugestaltung des Spielplatzes an der Fritz-Reim-Straße, da es zwei weitere, nahe gelegene und sanierte Spielplätze in Deuringen gäbe und erst einmal der Bedarf in diesem Gebiet geprüft werden müsse. Die Antragstellerin Brigitte Heintze hatte angeregt, hier einen Kleinkinderspielplatz, ergänzt mit Erwachsenengeräten, zu errichten. Auch für die von ihr vorgeschlagenen Pflanzungen von Kräutern und Gemüse auf öffentlichen Flächen will man zuerst bei den Obst- und Gartenbauvereinen nachfragen. Denn in Leitershofen gäbe es zum Beispiel beim Kindergarten bereits sehr beliebte Johannisbeersträucher.
Absage für Forderung zur Verkehrsentlastung
Eine einstimmige Absage erteilte der Rat jedoch der Forderung aus der Schnurbeinstraße, zur Verkehrsentlastung die Baustraße zum Baugebiet Deuringen-Nord auszubauen. Laut Ulrich Lange würde das 135000 Euro kosten – laut Stadtrat unverhältnismäßig für die kurze Nutzungsdauer der Zufahrt, die etwa 400 Fahrzeuge am Tag benutzen.
Außer denen aus Deuringen behandelte der Rat auch zwei Anträge des Behindertenbeauftragten. Einstimmig beschlossen und noch in den aktuellen Haushaltsplan aufgenommen wird noch ein mobiler Schwimmbadlifter für das Hallenbad für rund 10000 Euro. Damit können Behinderte mühelos ähnlich einem Treppenlifter ins Wasser gehoben werden. Bisher mussten das immer zwei Schwimmmeister machen – eine schwere und unfallträchtige Angelegenheit.
Nach günstigen Varianten möchte der Stadtrat für eine beantragte Umgestaltung des Behindertenparkplatzes am Rathaus suchen. Denn das Kopfsteinpflaster am Parkplatz und auch dem Gehweg hin zum Rathauseeingang sei ungeeignet und beschwerlich für Rollstuhlfahrer, Rollatoren und Kinderwagen. Der Stadtrat hofft, das Projekt 2016 anzugehen.
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