
Ausgangssperre dank Corona: Kann man sich das schönreden? Unser Autor versucht es zumindest.
Stille Nacht schon Wochen vor dem Fest. Die Infektionsmaßnahmenschutzverordnung - oder wie immer das Ding genau heißt, das nun in der neunten oder gar schon zehnten Ausgabe über uns gekommen ist - macht es möglich. Wir haben zu Hause zu bleiben und wer auch immer die Hoffnung hat, zu Silvester ein Mindestmaß an sozialen Kontakten pflegen zu dürfen (zwei Hausstände, fünf Personen), für den wird der Heilige Abend richtig spannend. Denn spätestens sieben Tage vor dem Jahreswechsel muss der Inzidenzwert unter 200 sein, sonst kann man es allenfalls allein im Garten krachen lassen.
Wollen wir nicht undankbar sein: Wer sich ums Gelingen einer Restfeierlichkeit zum Jahreswechsel sorgen kann, der ist bislang gut durch dieses weltweite Schlamassel gekommen und hatte mächtig Glück. Auch darüber kann er nun nachsinnen in den kommenden stillen Nächten und an diesen die ein oder andere gute Seite erkennen: Endlich Entschleunigung in der vormals so hektischen Weihnachtszeit, in Ruhe daheim ein Glühwein - und von Einbrechern in der Dämmerung hat man auch schon länger nichts mehr gehört.
Nein. Corona hat keine guten Seiten. Aber man kann sich die Sache ein wenig schönreden, solange man die Muße dazu hat. Wann, wenn nicht in den stillen Corona-Nächten?
Lesen Sie dazu unsere große Reportage
Stille Nacht: So lief die erste Nacht der Ausgangssperre im Kreis Augsburg
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