Verrückt, gefühlvoll, heimatverbunden
Musikverein Diedorf beendet die Kulturtage. Georg Miller verabschiedet sich
„Was machen wir nun, wenn alles vorbei ist?“, fragten sich Besucher am letzten Abend der Diedorfer Kulturtage fast mit ein wenig Wehmut angesichts des breitgefächerten Programms, das in den vergangenen beiden Wochen geboten war. Zunächst mussten sie sich hierüber noch keinen Kopf machen, denn mit dem Abschlusskonzert des Musikvereins Diedorf stand noch ein wahres Highlight bevor. Die Musiker unter Leitung von Georg Miller boten mit „musikalischen Impressionen“ einen wahrhaft fulminanten Musikabend zwischen Klassik, Rock und Pop. Gleichzeitig nahm Georg Miller Abschied vom Orchester.
Im ersten Teil des Konzerts begeisterten sie mit heimatverbundenen Klängen wie dem Konzertmarsch „Sympatria“ von Thomas Asanger, die das Motto der Kulturtage „Regionalität und Heimatverbundenheit“ nochmals hervorhoben. Die Musiker berührten die Zuhörer mit der „Kleinen Alpenfantasie“ und nahmen die Klassikfans mit der Ouvertüre zur Oper „Nabucco“ mit. Das Stück „Die Trauben der Sonne“ bot musikalische Impressionen aus der Weinregion Kaiserstuhl, und die Musiker stießen schließlich gut gelaunt mit einem Schluck guten Weins an. Mit „Baba Yetu“, dem „Vater unser“ auf Suaheli, ging es gefühlvoll weiter. Mit der Polka „50 Jahr“ des Schweizer Komponisten Mario Bürki ging es beschwingt in die Pause. Munter spielten die Vollblutmusiker schließlich weiter. Mit Unterhaltungsmusik auf gehobenem Niveau boten sie zunächst „Puppet on a String“, mit dem die Sängerin Sandie Shaw einst den Eurovisionssongcontest gewann. Der wohl beeindruckendste Titel des Abends, war der Rockklassiker von Paul Simon, „The Sound of Silence“. Hier spielten Musik, Ton und Licht so gut zusammen, dass das Publikum ergriffen einige Minuten still verharrte, bevor es in begeisterten Jubel ausbrach. „Jetzt wird‘s verrückt“, versprach Georg Miller angesichts des nächsten Programmpunkts, einem Medley aus der „Crazy Charleston Era“. Damit traf er direkt den Nerv seiner Zuhörer. Mit „Bon Jovi - Rock Mix“ und „Radar Love“ schloss sich der Kreis der Kulturtage schließlich. Mit seinem „kleinen Bruder Andi“ als Mr. Bon Jovi, der mit der Band „Village“ die Kulturtage eröffnet hatte, rockte Georg Miller aufs Beste auf der Bühne. Dafür gab es begeistert Standing Ovations. Mit dem Konzert verabschiedete sich gleichzeitig Orchesterleiter „Schorsch“ Miller, der nach 31 Jahren das Orchester verlässt. Musizieren mit Herz und Gefühl, das war die Vorgabe bei den Auftritten des Blasorchesters Diedorf unter seiner Leitung, sei es bei öffentlichen Konzerten oder bei kirchlichen Veranstaltungen. Mit „Chapeau“ bedankte er sich bei seinen Musikern für die schöne Musik.
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