Mehr Leiharbeiter im Kreis
Gewerkschaft fordert von Bundesregierung schärfere Gesetze
Immer mehr „Jobs zweiter Klasse“: Die Zahl der Leiharbeiter im Landkreis Augsburg hat stark zugenommen. Im vergangenen Jahr gab es nach Angaben der Arbeitsagentur 1399 Beschäftigte in Leiharbeit – fünf Jahre zuvor waren es noch 1019. Das macht eine Zunahme von 37 Prozent, wie die Gewerkschaft Nahrung – Genuss – Gaststätten mitteilt. Die NGG Schwaben spricht von einer besorgniserregenden Tendenz – und fordert die Politik zum schnellen Handeln auf. In absoluten Zahlen gemessen ist der Anteil der Leiharbeiter allerdings nach wie vor gering. Mehr als 95000 Landkreisbürger haben einen sozialversicherungspflichtigen Job, damit liegt der Anteil der Leiharbeiter bei unter 1,5 Prozent. Dennoch sagt NGG-Geschäftsführer Tim Lubecki: „Gerade berät der Bundestag über ein Gesetz gegen den Missbrauch von Leiharbeit und Werkverträgen. Die Zahlen zeigen, dass wir eine Regelung dringender brauchen denn je.“ Der Gesetzesentwurf der Bundesarbeitsministerin sieht im Wesentlichen vor, dass Leiharbeiter spätestens nach neun Monaten in einem Betrieb die gleiche Bezahlung bekommen wie das Stammpersonal. Die Höchstverleihdauer soll auf 18 Monate begrenzt werden. Dies gelte jedoch, so Lubecki, „nur für Personen, nicht aber für die Arbeitsplätze. Damit können Leiharbeiter im Prinzip alle 18 Monate einfach ausgetauscht werden.“ Betroffen davon seien auch Teile der bayerischen Lebensmittelindustrie – mit 106000 Beschäftigten einer der größten Industriezweige des Freistaats. (AL)
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