Perchten vertreiben das alte Jahr und den Winter
In Diedorf ziehen 30 Träger von den tiergesichtigen Masken durch den Ort. Sie sollen eine wieder keimende Natur aus dem Boden locken. Termin ist am Freitag, 5. Januar.
In Diedorf hat er fast schon Tradition, der alpenländisch angehauchte Perchtenlauf am Tag vor dem Dreikönigstag. Am Freitag, 5. Januar, um 17 Uhr, starten wieder 30 Teilnehmer mit tiergesichtigen alten Masken aus dem Maskenmuseum in der Lindenstraße 1 in Diedorf und ziehen, behängt mit laut dröhnenden Glockenguten, mit hüpfendem und stampfendem Schritt über die Lindenstraße bis zum Platz vor der Schmuttertalhalle. Dort können einem Neujahrsfeuer symbolisch die Sorgen und Nöte des alten Jahres übergeben werden. Zurück im Hof des Maskenmuseums, ist ab etwa 18 Uhr für ein Aufwärmen bei Glühwein, Kinderpunsch und Kräutertee gesorgt.
Vermutlich hatte in der Vorstellungswelt der ersten sesshaften Menschen die Natur oder eine darin lenkende Göttinnengestalt zwei Seiten. Im Winter regierte sie als runzlige Greisin über die Verstorbenen der Unterwelt und die schlafende Natur. Wenn man sie im Frühjahr durch Glockenlärm, Stampftänze und Gesang aufwecken konnte, kam sie als schöne, junge Frau wieder hervor und brachte Blumen und sprießende Saat. So hat Frau Perchta auch im Theaterspiel der Maskenträger zwei Gesichter, eines zurück ins Dunkel für die Verstorbenen und eines nach vorn dem Licht entgegen. Perchtold führt die Tiergeister an und ist der Gehilfe der Muttergöttin. Allen Kindern schenkt er die Nüsse und Samen der Natur, damit sie sie noch im Winter einpflanzen können und im Frühjahr das frische Keimen erleben.
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