War das das Aystetter Meisterstück?
Trotz personeller Probleme holt der SV Cosmos Aystetten mit einer famosen kämpferischen Leistung ein 1:1 im Spitzenspiel beim FC Thalhofen. Zwei Elfmeter und zwei Rote Karten sorgen für Hektik.
Vor der herrlichen Kulisse der Allgäuer Bergwelt im Hintergrund und 500 Zuschauenden am Spielfeldrand trennten sich der FC Thalhofen und der SV Cosmos Aystetten im Gipfeltreffen der Fußball-Bezirksliga Süd mit einem 1:1-Unentschieden. In einem kampfbetonten Match fielen beide Treffer per Elfmeter. Zudem gab es jede Menge Hektik und zwei Rote Karten.
Aufregung beim SV Cosmos schon vor dem Anpfiff. Kapitän Fabian Krug musste nach dem Aufwärmen grippegeschwächt passen. Somit fehlte neben dem Rot-gesperrten Torjäger Stefan Simonovic ein weiter Schlüsselspieler in diesem Schlüsselspiel. Neben Pascal Mader und Kevin Makowski, die für Tobias Ullmann und Edward Schäfer ins Team kamen, rückte mit Tom Haban ein weiterer neuer Akteur in die Startelf. Allen Widrigkeiten zum Trotz begannen die Gäste gut, nerven die beste Abwehr der Liga von Anfang an mit aggressivem Offensivpressing. Die erste Gelegenheit durch Pascal Mader und Marcel Burda konnte Torhüter Kress noch mit zwei überragenden Reflexen vereiteln (8.), einen von Burda provozierten Ballverlust konnte Matthias Vetter nur Sekunden später hingegen nur mit einem Foul korrigieren. Den fälligen Elfmeter verwandelte Pascal Mader eiskalt (9.). Mit diesem Führungstreffer nahmen die Cosmonauten den Gastgebern den Wind aus den Segeln. Raphael Marksteiner steuerte nach einem Außenristpass von Burda allein auf Torhüter Kress zu, der das 0:2 verhinderte. (19.). Aystetten war eindeutig der Chef in Ring.
"Mehr Stimmung!", forderte Thalhofens Trainer xxx von den Seinen, die sichtlich verblüfft waren, dass die Cosmonauten die Zweikämpfe ganz im Stile einer Allgäuer Mannschaft intensiv und clever die Zweikämpfe annahmen. Eine verunglückte Flanke von 8 sorgte erstmals für Gefahr (21.). Torhüter Daniel Mrozek war jedoch ebenso auf dem Posten, wie eine Minute später, als er nach verunglückten Kopfball-Rückgabe von Patrick Wurm ein Eigentor verhinderte (22.). Glück hatten die Aystetter, als Mrozek den durchgebrochenen Dürr nur noch durch ein Foul stoppen konnte, es aber keinen Elfmeter gab, weil der Linienrichter vorher Abseits angezeigt hatte (30.).
In der Nachspielzeit der ersten Hälfte ging es nicht nur aufgrund der heißen Temperaturen heiß her. Zunächst erhitzte eine Rote Karte gegen Tom Haban die Gemüter. Der bis dato tadellos spielende Krug-Ersatz wurde der Ball in einer unübersichtlichen Situation am Boden liegend an die Hand geschossen, dadurch ein sicherer Treffer verhindert. "Ich habe den Ball überhaupt nicht berührt", beklagte sich haben über die Doppel-Bestrafung. Nachdem in Thalhofen keine Zeitlupe aus dem Kölner Keller zur Verfügung stand, die für Klarheit hätte sorgen können, verwandelte Nico Beutel den fälligen Elfmeter zum 1:1 (45.+2).
Eindeutiger war da schon die Rote Karte für den Torschützen nach einem rüden und ungestümen Foul an Nicolas Brummer im Mittelkreis, obwohl sich Schiedsrichter Yannik Furnier (Polizei SV Augsburg) erneut erst nach Rudelbildung und eingehender Beratung mit seinen Assistenten dazu entschied. So dauerte die erste Halbzeit fast eine Stunde.
Das personelle Gleichgewicht war also schnell wieder hergestellt. Das Spiel beruhigte sich und bewegte sich in Durchgang zwei auf Augenhöhe. Thalhofen kam zwar mit Vollgas aus der Kabine, agierte jedoch in letzter Konsequenz zu schlampig. Aystetten überzeugte mit der besseren Spielanlage. Der Siegtreffer wollte keiner der beiden Mannschaften gelingen. Raphael Marksteiner, der nun die zweite Innenverteidiger-Position übernommen hatte, scheiterte bei einem Konter am Torwart (55.). Ein Kopfballtreffer des ansonsten blass gebliebenen Robin Volland wurde sehr zum Ärger der Gastgeber wegen eines Stürmerfouls abgepfiffen (61.). In der Crunchtime versuchte Aystetten wieder mit zwei eingewechselten Stürmern die Entscheidung zu erzwingen. Filip Marjanovic brachte nachtoller Kombination jedoch nur ein Schüsschen zustande (81.). So blieb es beim gerechten Unentschieden, das für den SV Cosmos Aystetten, der seinen Vier-Punkte-Vorsprung wahren konnte, der halbe Weg zur Meisterschaft gewesen sein könnte.
SV Cosmos Aystetten: Mrozek - Heckel, Wurm, Haban, Isufi - Mader (64. Iovane), Brummer (71. Ullmann), Mijailovic, Makowski (81. Marjanovic) - Burda (79. Gazdag), Marksteiner.
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