Auf der A8 kommt es jährlich zu hunderten Unfällen wegen zu hoher Geschwindigkeit und zu wenig Abstand. Zeit, dem Ganzen nun einen Riegel vorzuschieben.
Vor 120 Jahren gab es in Deutschland gerade einmal 30 unterschiedliche Verkehrsordnungen. Reichte allemal. Schließlich waren damals lediglich 4700 Autofahrer registriert. Doch auch damals schon war das Tempolimit einer der wichtigsten Punkte. Autofahrer in Hessen durften beispielsweise nicht schneller fahren als ein „mäßig trabendes Pferd“, was etwa 15 Stundenkilometern entsprach. Die Zeiten sind vorbei und heute traben keine Pferdchen mehr über die Straße, sondern warten unter der Motorhaube darauf, endlich losgelassen zu werden.
Es ist höchste Zeit, dem Wahnwitz auf der A8 einen Riegel vorzuschieben
Ein beliebtes Terrain für Autofahrer ist dabei die A8. Hier fehlt auf vielen Kilometern ein Tempolimit und der Ausbau auf sechs Spuren hat dem Hang zur Raserei mächtig Vorschub geleistet. Höchste Zeit, diesem Wahnwitz einen Riegel vorzuschieben. Denn immer noch sind überhöhte Geschwindigkeit und ein zu geringer Abstand die Hauptunfallursachen.
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Die Diskussion ist geschlossen.
Laut dem sehr seriösen Automobiljournalisten Alexander Bloch geht nur ein geringer Teil der Unfälle auf eine Überschreitung der zulässigen Höchstgeschwindigkeit zurück. Der weit überwiegende Teil schweren Unfälle geht jedoch auf eine nicht angepasste Geschwindigkeit zurück.
Das heißt, dass auch bei einer Höchstgeschwindigkeit von 130 km/h weiterhin schwere Unfälle z.B. an Stauenden im Nebel passieren werden.
Auf der Landstrasse gibt es m. E. ein umgekehrtes Problem. Die Geschwindigkeitsbegrenzung für LKW auf 60 km/h stammt aus einer Zeit, als die LKW noch viel primitiver waren, also keine Servolenkung und deutlich schlechtere Bremsen hatten. Würde man hier die LKW mit 80 km/h fahren lassen, würde dies den Verkehrsfluss verbessern und die Anzahl der (gefährlichen) Überholvorgänge verringern.
Auf Autobahnen gibt es eben oft keine zulässige Höchtgescheindigkeit. Sondern nicht angepasste Geschwindigkeit. 230 kmh ist teilweise auch jetzt bereits jetzt auf Autobahnabschnitten und auch nachts meistens gar nicht zulässig und fällt unter unangepasste Geschwindigkeit (Sichtfahrgebot, Anpassung an Witterung, Verkehrsdichte, ...).
Es wird auch bei einem Tempolimit weiterhin schwere Unfälle geben. Aber der Anhalte-, Brems- und Reaktionsweg bei 130 kmh und 230 kmh sind sehr stark unterschiedlich.
Es wird auch bei einem Tempolimit weiterhin schwere Unfälle geben. Aber der Anhalte-, Brems- und Reaktionsweg bei 130 kmh und 230 kmh sind sehr stark unterschiedlich. Zudem macht es einen gewaltigen Unterschede, ob jemand mit 130 kmh oder 230 kmh zu spät bei einem Stauende bremst. Abgesehen davon Stauende in Nebel ... da war doch was mit anpassen der Geschwindigkeit.
Die 60 kmh auf Landstraße für Lkws ist tatsächlich nicht mehr zeitgemäß. Aber weniger gefährlcihe Überholmanöver wird es genauso geben. Wenn Sie ein ein größeres Fahrzeug wie einen Kleinbus fahren, werden Sie feststellen, dass es einige gibt die müssen einem Kleinbus - auch wenn er 105 kmh laut Tacho fährt - einfach überholen. Meinen Sie das ist dann bei Lkws die dann - auch offiziell - 80 kmh auf der Landstraße fahren dürfen anders?
Rücksichtslose Fahrer(innen) werden sich auch nicht von einem generellen Tempolimit auf der Autobahn kurieren lassen. Die bestehenden Begrenzungen und Vorschriften werden ja auch ignoriert.
Die Bussgelder waren und sind schon immer viel zu niedrig gewesen. Aber man will ja dem Autofahrer der "aus Versehen" zu schnell fuhr nicht weh tun. Kann ja jedem Mal passieren... Nein, kann es nicht. Fahrverbote ausserorts erst ab 41 zu schnell falls man nicht schon mal innerhalb eines Jahres ein Schild "übersehen" hat, dazu Bussgelder die lächerlichst sind im Vergleich zu den Kosten eines Fahrzeugs. Man kann quasi straffrei, bis auf die paar Euros, bei Augsburg auf der Autobahn mindestens Tacho 160 fahren. Innerorts passiert bis 76 garnichts. Sie können mit gewerteten 56 km/h vor der Schule in der 30er Zone durchfahren. Dann sind sie zwar mindestens Tacho 60 gefahren, aber egal...
Wir brauchen nicht nur deutlichst höhere Bussgeldsätze sondern auch viel mehr Kontrollen. Auch automatisiert. Auch Section-Control. Ideal und einfachst technisch realisierbar, gerade auf der A8.
Für die Jammerer die sich dann "das Auto fahren nicht mehr leisten können" sei angemerkt, dass einen einen einfachen Trick gibt: An das halten was auf dieses runden Dingern steht die da mit am Straßenrand stehen. So eine schwarze Zahl auf weißen Grund mit rotem Rand. Wenn die Zahl auf dem Tacho nicht höher ist als die Zahl auf dem Schild, dann passiert einem nichts. Hammer, oder?
Lindner und seine FDP haben durchgesetzt, dass es kein bundeseinheitliches Tempolimit von 130 auf Autobahnen gibt. Wie kann es sein, dass eine Partei mit 11,5 % in dieser Frage, wo es um Leben und Tod geht, entscheiden kann, nur weil ein Autonarr an der Spitze dieser Partei steht ? Wie lange kann Lindner die Ampel und Scholz noch an der Nase herumführen ? Dann lieber wieder die GroKo, ohne die Leichtgewichte Lindner und Baerbock.
Im Prinzip Zustimmung. Man kann es nicht glauben, dass die Vernunft hierzulande so hinten anstehen muss. Es muesste mindestens eine Volksabstimmung geben. Ein Lindner ist zu wenig fuer solch eine wichtige Entscheidung.
Ich kann mich nur wiederholen: wenn man unterwegs ist auf deutschen Straßen fällt eines auf. Die Mehrheit schätzt sich falsch ein! Die einen schleichen und merken nicht, dass sie ein Verkehrshindernis sind.
Die anderen haben kein Gefühl für Straßenverhältnisse und fahren zu schnell. Die anderen drängeln und drücken, anstatt die Zeit zuhause gutzumachen: 5 Minuten früher losfahren.
Die Sensibilität für dieses Thema wird bei einem Fahrsicherheitstraining vermittelt: für mich persönlich müsste das für jeden Autofahrer alle 5 Jahre verpflichtend sein.
Da sieht man wie der Unterschied beim Bremsen zwischen 30- und 50 km/h sind oder wie sich das Auto in Grenzsituationen verhält.
Mal was anderes statt das ewige Fordern von Verboten.
@Christian G.
Drängeln und drücken bringt auch keine 5 Minuten ein. Vielleicht 2 bis 3 Sekunden. Es hilft nur früher los fahren. Eher irgendwann dann 2 Stunden oder mehr Zeitverlust wegen Unfall ... erst aber auf der B17 wieder gesehen. Auf den Vordermann auf kein 3 m aufgefahren, obwohl vor ihm und auch auf der rechten Spur alles voll war, oft auch unter gesetzlichen Mindestabstand. Wie wenn sich die Autos vor einem auflösen wenn man nur dicht genug auffährt. Dafür sieht man immer wieder wie welche sich bedrängen und verunsichern lassen und kopflos deshalb die Spur wechseln ...
Stimme Ihnen voll zu. Fahrsicherheitstraining verpflichtend alle paar Jahre. Inklusiv Auffrischung 1. Hilfe.
Hab dort viel gelernt und die Wiederholung war auch nicht umsonst. Schließlich übt man das Ausbrechen eines Autos auch nicht auf der öffentlichen Straße. Und dass 2 kmh mehr eine riesen Unterschied ausmachen. Fahren in der Kurve - dank Assistenzsysteme - wie auf Schienen, 2 kmh mehr unvermittelt Abflug. ;-)
Tempolimit bringt absolut gar nichts. Die Bürgermeister legen die Zahlen vor, die in der Corona Krise gemacht wurden, leider ohne die Berücksichtigung von Verkehrszahlen. Wir hatten bei uns genau so viele Unfälle, wie auf sehr lange Strecke Augsburg/Günzburg, trotz Tempolimit von 120. Die meisten Unfälle passieren zwischen mittlere und rechte Spur, d.h. nicht von schnellfahrenden Autofahrer verursacht. Es werden einfach die Behauptungen vorgelegt ohne jegliche Unfallanalyse.
Die meisten Unfälle passieren, weil die Autofahrer abgelehnt sind. Der eine fummelt an seinem Handy rum, weil eine Nachricht schreiben muss, der andere isst am Steuer. Und jetzt frage ich mich, warum für die Geschwindigkeitsüberschreitung mehr Strafe zahlen muss, als für Handybedienung. Bei einem Unfall kann niemand einem nachweisen, dass er abgelehnt war und deswegen ohne auf den Verkehr zu achten die Spur gewechselt hat.
@Waldemar M.
Das Verkehrsaufkommen auf der A8 bei Augsburg ist deutlcih höger als zwischen Günzburg und Augsburg. Insbesondere an den Knotenpunkt zur B2 / B17 Augsburg-West gibt es durch durch auf- und abfahrenden Verkehr regen Spurwechsel. Und diese sind neben zu dichtem Auffahren Unfallgefahr Nummer 1.
Geschwindigkeitsdifferenzen sind besonders bei dichten Verkehr sehr gefährlich. Da hieße es laut StVO seine Geschwindigkeit dem Verkehr anzupassen. Aber wenn bei einigen etwa snicht explizit verboten ist, dann ist es für diese erlaubt und dann mit Vollgas durch. Steht ja kein Schild ....
Die letzten Unfälle an denen ich vorbeigekommen bin waren alle auf der ganz linken Spur. Zu schnell und zu wenig Abstand und schon kracht es.