Pilze für den Kongo: Eine Firma aus Langweid macht's möglich
Plus Unternehmer im Lechtal: Wie aus der Liebhaberei zur Pilzzucht ein weitverzweigtes Netzwerk wurde, das Hunderte Tonnen von Pilzbrut ausliefert.
Kräuterseitlinge und Steinchampignons gibt es auf dem Wochenmarkt. Austernpilze gibt es nur an ausgesuchten Ständen, und um den Parasol ergattern zu können, braucht es deutlich mehr Glück und ein wachsames Auge. Wer nicht von Marktstand zu Marktstand pilgern möchte und beim Pilzesuchen im Wald eher weniger Glück hat, der könnte Pilze auch selbst anbauen – so wie es in Privat- und Schrebergärten mit Obst, Gemüse und Kräutern passiert. Was dazu benötigt wird, ist eine sogenannte Pilzbrut – und die wird von Langweid aus in ganz Europa vertrieben.
Das steckt hinter der Langweider Hawlik GmbH
Seit Dezember 2019 ist Stefan Hawlik Geschäftsführer der Hawlik GmbH, die Komplettsets anbietet, um Pilze selbst zu züchten. Damit steht der 30-Jährige an der Spitze des Unternehmens, das schon vor seiner Geburt von seinem Onkel aufgebaut wurde. Willy und Kathrin Hawlik, Onkel und Tante des heutigen Geschäftsführers, machten aus ihrer Leidenschaft für das Sammeln und Genießen von Pilzen ein Geschäft. Das Paar, das beruflich eigentlich einen pädagogischen Hintergrund hatte, baute sich eine eigene biologische Pilzzucht auf und kurbelte den Verkauf an Endverbraucher an. "Die Pilze wurden hinter dem Haus gepflanzt und auf Märkten verkauft", erinnert sich Stefan Hawlik, der in Stettenhofen groß geworden ist und mittlerweile in Augsburg lebt.
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