Container für Grundschule Meitingen kommen zu spät
Zum Start ins neue Schuljahr fehlt es in der Meitinger Grundschule an Platz. Deshalb gibt es nun einen Notfallplan.
Nun ist es amtlich: Der Containerbau, der ab September Platz bieten soll für die fünf ersten Klassen, die mit jeweils etwa 24 Kindern an der Meitinger Grundschule starten werden, wird nicht rechtzeitig fertig. Das Problem: Es gab Lieferprobleme bei den Fenstern. Diese müssen im Herstellerwerk direkt in die Außenwände eingebaut werden, trafen aber nicht rechtzeitig ein. Nun gibt es einen Plan B, wie Meitingens Bürgermeister Michael Higl auf Rückfrage unserer Redaktion erläutert.
„Der Schulbetrieb, der Hort und die Mittagsbetreuung werden ab September grundsätzlich mit dem kompletten Angebot starten“, erklärt der Rathauschef. Allerdings schwingt auch ein Aber mit, denn es wird eng in der Schule und in der Mittagsbetreuung und die Nicht-Fertigstellung sorgt für einen gehörigen Mehraufwand.
Keine Container: So läuft der Schulbetrieb in Meitingen
Drei erste Klassen werden vorübergehend im Schulhaus untergebracht. Zwei erste Klassen werden in die Räumlichkeiten der Mittagsbetreuung ziehen. Damit wird der ursprüngliche Plan zunächst auf Eis gelegt. Danach hätte ein Teil der Mittagsbetreuung zum kommenden Schuljahr in Räumlichkeiten in der Schule umziehen sollen, denn auch die Container für die Mittagsbetreuung sind mittlerweile zu klein geworden.
Erst ab Oktober soll es zur räumlichen Entspannung in der Grundschule und in der Mittagsbetreuung kommen, was bedeutet: Die ersten zwei Wochen sind auch geprägt von einer Doppelnutzung einiger Räumlichkeiten – vormittags für den Unterricht und nachmittags für die Mittagsbetreuung. „Mit dem Konzept einhergeht ein größerer Abstimmungs- und Koordinationsbedarf zwischen den Beschäftigten der Schule und dem Team der Mittagsbetreuung“, berichtet Rathauschef Higl.
Am 8. August beginnt der Aufbau an der Grundschule Meitingen
Der neue Zeitplan sieht nun so aus: Die Container werden erst am 8. August an Ort und Stelle errichtet. Anschließend erfolgt der Innenausbau. In der Folge verschiebt sich auch der Bezug der Container: Voraussichtlich am 28. September werden sie bezugsfertig sein. Anschließend ist die tatkräftige Unterstützung der Hausmeister und der Bauhofbeschäftigten gefragt, um die Möbel der Erstklässler von ihrem Übergangsklassenzimmer in ihre neuen Klassenzimmer zu bringen.
Mit der Bitte um Verständnis, „dass sich dennoch kleinere Einschränkungen im alltäglichen Betrieb ergeben können“, wandte sich Bürgermeister Higl via Schulhomepage an die Eltern. Die Eltern der künftigen Erstklässler erhalten die Informationen per Post und die Eltern, deren Kinder in der Mittagsbetreuung angemeldet sind, wurden direkt durch das Team der Mittagsbetreuung informiert, wobei an sie eine wichtige Bitte gerichtet wurde: Wer auf die Mittagsbetreuung im September verzichten kann, was eine Entschärfung der Raumsituation ermöglichen würde, bekommt die Gebühren für den Oktober erlassen.
Die Container an der Grundschule Meitingen sind eine Zwischenlösung
Langfristig betrachtet ist der Containerbau nur eine Interimslösung. Bei der Wahl des Standortes – der von vielen Eltern und auch Kindern moniert wird, weil ein Teil der Rasenfläche dafür genutzt wurde – spielte der Blick in die Zukunft eine entscheidende Rolle. Im Fall einer Erweiterung des bestehenden Schulhauses oder eines Neubaus an gleicher Stelle würde das Baufeld durch die Container nicht beeinträchtigt. Um möglichst wenig vom Schulpark abknapsen zu müssen, wird jetzt ein dreigeschossiger Containerbau mit einer Gesamtnutzfläche von 970 Quadratmetern errichtet. Das Fundament steht bereits. Auch die Anschlüsse für Wasser, Abwasser, Fernwärme, Telefon, Internet und dergleichen sind bereits verlegt.
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