Stadt will Radweg am Kö testen – Autofahrer müssen Umweg nehmen
Plus Wegen des Radwegs fällt in der Augsburger Hermanstraße vor der Kaiserhofkreuzung am Königsplatz eine Autospur weg. Für Autos wird das Rechtsabbiegen verboten.
Die Stadt will in der Hermanstraße vor der Kaiserhofkreuzung am Königsplatz versuchsweise einen Fahrradweg auf der Fahrbahn einrichten und damit eine Lücke im Netz schließen. Das Wegstück ist zwar nur knapp 100 Meter lang, hat es aber in sich: Der Platz ist knapp, zu Stoßzeiten kommt es zu Rückstaus durch Rechtsabbieger in die Schießgrabenstraße. Wenn der Radweg für die dreimonatige Versuchsdauer kommt, wird die Rechtsabbiegerspur wegfallen. Um längere Staus zu vermeiden, wird das Abbiegen in die Schießgrabenstraße vorübergehend verboten. Autofahrer müssen dann den Umweg über Ladehofstraße, Hauptbahnhof und Halderstraße nehmen.
Dem Verkehrsversuch, der in absehbarer Zeit starten soll, gingen jahrelange Diskussionen voraus. Baureferent Gerd Merkle (CSU) warnte in der Vergangenheit vor der Idee eines Radwegs bis unmittelbar zur Kaiserhofkreuzung. In der schwarz-grünen Koalition kam man dennoch zur Auffassung, den Radweg zumindest ausprobieren zu wollen. Eine Lücke mit dem Kö in Sichtweite sei kaum zu erklären. Der von Merkle nun formulierte Beschlussvorschlag sah vor, das Rechtsabbiegen weiter zu ermöglichen und die Ampel so umprogrammieren, dass das Staurisiko gesenkt wird (wir berichteten). Die Rechtsabbiegemöglichkeit offen zu lassen, sei eine Zusage an die Bewohner des Beethovenviertels beim Kö-Umbau gewesen. Offen ist aber, wie gut das mit Radweg funktioniert hätte oder ob ein Dauerstau gedroht hätte. Zur Erinnerung: Als vor zwei Jahren Klimaaktivisten im Rahmen einer Demo im Morgenverkehr einen Radweg abmarkierten, kam es zu langen Rückstaus für Autos und Trams.
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Die Diskussion ist geschlossen.
Die Kaiserhofkreuzung ist ohnehin das negative Glanzstück moderner Augsburger Verkehrsplanung, die sich Drehscheibe nennt. Autos und Straßenbahnen quetschen sich aus jeweils 4 Richtungen durch diesen Flaschenhals. Heute stand ich mit vielen weiteren Autos mitten auf dieser Kreuzung, weil ein Müllfahrzeug zur Hauptverkehrszeit einfach mal so seelenruhig ein paar Minuten lang in der Schießgrabenstraße stehengeblieben ist, nichts ging mehr. Statt den dummen Bahnhofstunnel zu bauen, hätte man lieber den Autoverkehr am Kö unter die Erde legen sollen.
Also ich sehe für vernünftige Lösungen schwarz.
Spannend finde ich in dem Zusammenhang: Wie komme ich vom Kö mit dem Rad in die Hermannstraße? Fahrspur und Signal sind für die Straßenbahn in dieser Verbindung eigentlich vorhanden. Da es kein Signal für das Fahrrad gibt, bleibt nur der Umweg über zwei Fußgängerampeln. Das mag der Autofahrer, der zukünftig einmal um den Friedhof fahren muss, um rechts abzubiegen ein eher für ein kleines Problem halten.
Vielleicht ist es aber auch mit vertretbarem Aufwand lösbar (da durch die Tram die Verbindung eigentlich schon besteht). Die bestehende Situation führt dazu, dass Fahrradfahrer rechtwidrig im Gegenverkehr fahren. Das sollte man 1. bestrafen und 2. an der Ursache beheben.
>> Spannend finde ich in dem Zusammenhang: Wie komme ich vom Kö mit dem Rad in die Hermannstraße? <<
Keine Spannung - wie bisher.
Wen das nervt; Alternative Wechsel auf die Ostseite zu KAA, Ampel Schießgraben und dann gemütlich durchs Beethovenviertel nach Süden.
>> Fahrspur und Signal sind für die Straßenbahn in dieser Verbindung eigentlich vorhanden. <<
Signal gibt es nur auf Anforderung der Tram - die 1er hat eine am Kö extrem störende Fahrrichtung bei der nur wenig anderer Verkehr gleichzeitig möglich ist. Einziger Ansatz wäre eine getrennte Ampel für MIV und Rad vor den LEW, die bei Signal für die Tram auch noch die Radfahrer frei gibt, was wieder zu einer zeitlichen Einschränkung beim Fußgängerüberweg führt.
Wieder einmal eine Entscheidung gegen die Autofahrer und vor allem auch für die Geschäfte der Inenstadt. Nachdem die Hermannstraße
schon auf beiden Seiten Radwege aufweist sind viel Parkplätze weggefallen. Die vor allem älteren Besucher des Friedhofs dort können
ja die Grabpflege und Besuche auch locker von weiter weg übernehmen. Aber in der Stadt haben wohl nur noch die Grünen zu entscheiden.
Äh... Nehmen Sie doch mal einen Stadtplan zur Hand... Wer in "die Innenstadt" zu den Geschäften will, der fährt sicher nicht die Hermannstraße stadteinwärts und biegt dann rechts in die Schießgrabenstraße in Richtung Rotes Tor stadtauswärts ab.
Die Rechtsabbiegersituation aktuell an dieser Stelle ist fürchterlich, auch für die Autofahrer. Vielen Profis am Lenkrad fällt oft erst nach dem ersten Anfahren ein dass sie eigentlich rechts wollten und blinken dann. Folge: Dahinter Stillstand anstatt dass man sich gleich auf die linke Spur hätte stellen können. Und zack ist eh wieder rot. Drübergekommen ist dann oft nur der eine Rechtsabbieger.
Es war - unstrittig - ein verhängnisvoller Fehler der Nachkriegszeit, nahezu sämtliche Flächen der Städte den Autofahrern zu überlassen. Die jetzt notwendige Korrektur ist unverzichtbar. Verzögerungen gingen zu Lasten der Stadt und unserer Zukunft. Wir brauchen jetzt Politiker mit Rückgrat. Jede Korrektur tut weh, aber besser jetzt als zu einem Zeitpunkt in dem Augsburg im Vergleich zu anderen Städten abgehängt ist.
Die Folge wird sein, dass die Rechtsabbieger nun bereits an der Völkstraße abbiegen und durchs Beethoven-Viertel fahren. Die Anwohner können sich darauf freuen.
Erst wäre mal die Frage zu stellen, warum es dort Rechtsabbieger gibt.
Die Zahl der Rechtsabbierger hat durch Entfall der Parkplätze in der Hermanstr. schon abgenommen.
Für den Durchgangsverkehr macht es wenig Sinn erst nach Norden zu fahren und dann wieder knapp daneben nach Süden abzudrehen.
Es bleiben im Wesentlichen Fahrten mit Ziel im Viertel - und da sind Beschwerden aus dem Viertel einfach nicht ernst zu nehmen. Machen wir eine komplette Fußgängerzone aus dem so edlen Beethoven-Viertel und sperren tagsüber die Zufahrten mit Poller - dann könnte man auch das Rechtsabbiegen belassen.
Und wieder ein Beweis dafür das nicht unsere OB Weber das Sagen hat, sondern nur die Grünen.
Ich hoffe nur, dass die Quittung bei den nächsten Wahlen kommt.
So kann man nur Sagen, macht die Innenstadt nur weiter so kaputt.
Ganz im Gegenteil. Die Autofahrenden sind die Kaputtmacher.
>> Autofahrer müssen dann den Umweg über Ladehofstraße, Hauptbahnhof und Halderstraße nehmen. <<
Das ist ja keinesfalls zwangsläufig so, nachdem die Schießgrabenstraße keine Einbahnstraße mehr ist.
Insgesamt sehr gute Entscheidung für die große Masse der Autofahrer die auch mehr Sicherheit für den starken Fußgängerstrom zwischen Kö und Hermanstraße bringt.
Es wird halt a bisserl schwieriger für die verglasten Rollcontainer....