Wie die Hitze Augsburgs Ältesten zu schaffen macht
Plus Beißend heiße Sommer-Tage sind eine Gefahr für Ältere. Sie zu schützen, ist ein Kraftakt, gerade jetzt. Wie gelingt er? Ein Ortsbesuch im Christian-Dierig-Haus.
Es ist wieder einer dieser Juli-Tage, kurz nach 13.30 Uhr, und die Sonne donnert mit voller Gewalt herab auf Pfersee. Draußen steht flirrende Hitze, drinnen sitzt Gertrud Beh in ihrem Rollstuhl. "Das Herz bumpert schon ein bissle heftiger als sonst, man merkt's auch am Kreislauf", sagt die 93-Jährige und schaut aus ihrem Fenster. Der Rollladen hängt weit unten und lässt nur einen schmalen Spalt offen, das Zimmer ist in dumpfes Licht getaucht. Die 30-Grad-Marke ist draußen längst geknackt. "Das ist ja für die Jungen schon zu warm", sagt Beh. "Aber für uns hier? Wissen's, das ist schon anstrengend." Für die Menschen hier, im AWO-Seniorenheim Christian-Dierig-Haus, sind Tage wie diese ein besonderer Kraftakt.
Jedes Jahr sterben Menschen an Hitze - im besonders heißen Jahr 2003 waren es deutschlandweit etwa 6000. "Die Todesursachen sind Schlaganfälle, Lungen-, Nieren, Herz-Kreislaufversagen, Herzinfarkte – ausgelöst durch extreme Hitze", sagt Prof. Claudia Traidl-Hoffmann, Direktorin der Ambulanz für Umweltmedizin am Uniklinikum Augsburg (UKA). Besonders für vulnerable Gruppen - dazu zählen neben Kindern und Kranken vor allem sehr alte Menschen - könnten hohe Temperaturen gefährlich sein. Prof. Markus Wehler, Chef der Notaufnahme und interimsweise Ärztlicher Direktor am UKA, ergänzt, grundsätzlich würden bei großer Hitze dieselben Vorsichtsmaßnahmen für alle Altersgruppen gelten. "Der Unterschied besteht darin, dass sich manche ältere Menschen nicht selbst vor großer Wärmeeinwirkung schützen können." Für den Schutz müssten dann unter anderem die verantwortlichen Betreuer sorgen. Doch das ist unter den derzeitigen Umständen alles andere als einfach.
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