Christkindlesmarkt: Obdachlose schlafen in Buden - Stadt Augsburg will helfen
Plus Obdachlose schlafen auf dem Rathausplatz in den halb aufgebauten Buden des Christkindlesmarktes. Nun will die Stadt die Bahnhofsmission in Augsburg finanziell unterstützen.
Nass und kalt ist es in den vergangenen Tagen geworden. Diese kalte Nässe macht besonders obdachlosen Menschen zu schaffen. Menschen wie Theo, der seinen richtigen Namen nicht in der Zeitung lesen will. Wie viele andere wohnungslose Personen hat auch er tagtäglich keine Gewissheit, wo und wie er die Nacht verbringen wird. Seit Kurzem nächtigt er mit einigen Leidensgenossen auf dem Augsburger Rathausplatz in den halb aufgebauten Buden des Christkindlesmarktes. Ihre Anwesenheit wird von den Standbetreibern zumeist toleriert - manche stellen ihnen morgens Kaffee und Brezen zur Verfügung - aber gerne gesehen sind sie nicht. Die Obdachlosen würden sich teilweise unflätig benehmen, Müll hinterlassen und ihre Notdurft zwischen den Ständen verrichten, heißt es.
30.000 Euro für die Bahnhofsmission in Augsburg
Menschen wie Theo soll in der kommenden Sitzung des Sozialausschusses am Dienstag geholfen werden. Die Stadt wolle künftig die Bahnhofsmission auch finanziell unterstützen, informiert Sozialreferent Martin Schenkelberg (CSU). Es soll über eine Leistungsvereinbarung mit den Betreibern der Bahnhofsmission am Hauptbahnhof, Caritasverband für die Stadt und den Landkreis Augsburg sowie Diakonisches Werk Augsburg, abgestimmt werden. Dadurch soll eine Ausweitung des Angebots und der Öffnungszeiten erreicht werden. Im Gegenzug würde die Bahnhofsmission mit 30.000 Euro - beginnend ab dem Jahr 2022 - von der Stadt unterstützt.
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Die Diskussion ist geschlossen.
Liebe Frau Oberbürgermeisterin, ich nehme an, daß es sich bei dieser neuen Übernachtungsmöglichkeit für die Ärmsten und vorallem die Hilfslosesten unserer Stadtgesellschaft n i c h t um einen neuen PR - Gag handelt, um die baldige Betriebsaufnahme des Christkindlesmarktes ins Licht zu rücken. Es ist einfach nur beschämend, daß diese hilfebedürftigen Menschen in diese Lage kommen und sich so ein Plätzchen für die Nacht suchen. Es gibt genügend Objekte ( ehem. Hotels und Pensionen ) in dieser wunderbaren alten Römerstadt, die sofort angemietet werden könnten, um diesem Personenkreis eine Zuflucht zu bieten. Keine Bange, der 24. Dez. kommt auch dieses Jahr wieder und da ist dann Gelegenheit im festlichen Gottesdienst aller Religionen über die Geburt des Jesuskindes im Stall zu heucheln. Als Sozialberater fordere ich Sie persönlich auf, diesen Obdachlosennotstand zu beseitigen, indem Sie meinen Empfehlungen folgen, aber Sie lesen und beantworten ja meine Briefe nicht.
Zeigen Sie jetzt, daß Sie d i e Oberbürgermeisterin a l l e r Augsburger Bürger sind.
Nach den bestehenden Gesetzen ist die Stadt verpflichtet (!) jedem eine angemessene Unterkunft zu besorgen. Die Bahnhofsmission zu fördern reicht da nicht aus. Jeder hier zuletzt wohnhafte Obdachlose sollte bei der Stadt einen Antrag stellen. In der Regel ist das Sozialamt sehr bemüht und findet eine Lösung. Wenn wider Erwarten keine Hilfe erfolgt, kann man sich umgehend an das Verwaltungsgericht wenden. Das geht auch durch Vorsprache.Man muss also nicht unbedingt etwas selbst schreiben.