Nachbar klagte: Profi-Trompeter darf daheim nicht mehr üben
Ein Musiker der Augsburger Philharmoniker wird von seinen Nachbarn verklagt. Er darf vorerst nicht mehr daheim spielen. Gibt es ein Recht auf absolute Ruhe?
Seit 29 Jahren spielt Siegfried Ratz Trompete bei den Augsburger Philharmonikern. Zur Arbeit des städtischen Musikers gehört es, dass er auch zuhause übt. Doch das kann er vermutlich bald nicht mehr. Eine Nachbarsfamilie hat den Trompeter verklagt, weil sie sich durch die Musik gestört fühlt. Das Amtsgericht gab den Nachbarn recht. Siegfried Ratz ist über das Urteil entsetzt. Er sagt: „Ich kann meinen Beruf so nicht vernünftig ausüben.“
Streit um das Spielen von Instrumenten gibt es unter Nachbarn immer wieder. In vielen Fällen haben die Gerichte entschieden, dass ein absolutes Musikverbot nicht möglich ist. Auch wenn die Nachbarn etwas von der Musik hören, müssen sie es zumindest in einem bestimmten Umfang dulden, so der Tenor vieler Urteile. Auch Siegfried Ratz dachte deshalb, dass ihm rechtlich kein Ärger droht. Er habe maximal drei Stunden am Tag gespielt, sagt er. Meist aber weniger. Er habe auch freiberuflich Einzelunterricht gegeben – einmal die Woche, für etwa zwei Stunden. Die Nachbarn gaben wiederum an, dass ein Mitglied der Familie nach einem Hörsturz besonders empfindlich sei.
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