Bisweilen hoch über Augsburg
Das Grafische Kabinett im Höhmannhaus zeigt Exponate zur Ballonfahrt. Diese machen auch deutlich, wie scheitern kann, wer ganz nach oben will
Das ist nicht so einfach, wie der Ausstellungstitel „Abgehoben!“ vermuten lassen könnte. Immerhin betrifft ein Großteil der Exponate im Grafischen Kabinett das Scheitern, nämlich das gescheiterte Abheben eines bemannten Gasballons über Augsburg in den Jahren 1786 und 1787. Der Mann, der es mehrmals vergeblich versuchte, Joseph Maximilian Freiherr von Lütgendorf (1750–1829), wurde statt zum ersten deutschen Luftsegler zur Spottfigur „Erdlieb“. Auf einem Kupferstich muss er sich von J. P. Blanchard, dem zuvor ein Ballonstart in Paris gelungen war, Belehrungen gefallen lassen, während ein Teufel mit dem Blasebalg hantiert.
Und doch muss Lütgendorf, der „Kurpfalz Bayerische Hoff-Kammer- und Regierungs-Rat“, zu den Flugpionieren gezählt werden – so wie schon der mythische Ikarus, der zwar groß abhob, aber der Sonne zu nahe kam und ins Meer stürzte, oder der tatsächliche Augsburger Schuster Salomon Idler, der 1665 zwar kurz abhob, aber bei seiner Sturzlandung vier Hühner erschlug.
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