Das alte Feindbild „Zigeuner“
Der Verein „Gegen Vergessen Für Demokratie“ macht auf die Lage der Sinti und Roma aufmerksam
Als Josef Pröll ein kleiner Bub war, da sagte man ihm, ins Fischerholz im Augsburger Norden solle er bloß nicht gehen, da hausten Zigeuner und Jenische, und um die mache man besser einen großen Bogen. Weil aber Josefs Mutter Anna Pröll, die als junge Frau Widerstand gegen die Nationalsozialisten geleistet hatte und dafür im KZ leiden musste, zwei Zigeunerfamilien betreute und ihnen half bei ihrem Kampf um Wiedergutmachung, hatte der kleine Bub guten Kontakt zu den Bewohnern des Fischerholzes, und er stellte fest, dass es keinerlei Grund gegeben hatte, ihn davor zu warnen.
Die Geschichte erzählte Pröll am Mittwoch im Rathaus bei einem Abend über die Situation der etwa 70000 Sinti und Roma, die heute in Deutschland leben, zu dem der Verein „Gegen Vergessen Für Demokratie“ eingeladen hatte. Pröll nahm damit schon ein wesentliches Ergebnis der Diskussion vorweg: Vorurteile und Feindbilder, die bis heute gegen die Minderheit herrschen, kann man am besten durch Begegnung und unbefangene Erfahrung korrigieren. Doch der vorurteilsfreie Kontakt zu Sinti und Roma bildet eher die Ausnahme als die Regel.
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