Ein Bastler auf den Lebensbaustellen
Firnhaberau Der Abschied fällt ihm nicht leicht. "St. Lukas ist mir schon sehr ans Herz gewachsen", meint Pfarrer Martin Schmidt. Nach acht Jahren Dienst in der evangelischen Gemeinde wechselt er ab September als einer von vier Pfarrern in die 10 000-Seelen-Gemeinde St. Johannis in Nürnberg. Damit kehrt Schmidt auch in seine fränkische Heimat zurück.
Mit dem Wechsel hat der 55-Jährige die Gelegenheit beim Schopfe gepackt, eine neue Herausforderung anzunehmen. "Ich mag das Großstädtische", sagt er, "ich mag's säkular". Gerade an kirchenfernen Menschen sei zu beobachten: "Die suchen sich was fürs Leben, sind nicht in einer sicheren Struktur." Schmidt nennt diese Menschen "ehrliche Lebensbastler". Er selbst verstehe sich als einer, der "kommt und an ihren offenen Baustellen mitbastelt".
Das hat Pfarrer Martin Schmidt in St. Lukas und den dazugehörigen Gemeinden Affing, Rehling und Mühlhausen in den vergangenen acht Jahren auch getan. Er hat dort angesetzt, wo Fragen nach dem Leben und dem Glauben gestellt wurden. In Schulgottesdiensten hat er nach einer Weise, Gott zu feiern, gesucht, "die die Kinder wirklich erreicht". Biblische Geschichten hat er ihnen gerne "wie ein Märchen erzählt", lebendig und so, "dass sie gar nicht weghören konnten". Als leidenschaftlicher Fußballer ist Martin Schmidt ins Vereinsleben des SV Hammerschmiede "eingetaucht". "Ich war dort einfach Mensch."
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