Ein Brunnen, der schon viel erlebt hat
Der Goldschmiedebrunnen ist zurück. Der Kelch wurde mehrmals gestohlen, die Figur landete sogar auf dem Schrottplatz
100 Jahre musste der Goldschmiedebrunnen alt werden, bevor er generalsaniert wurde. Er hatte es nötig. „Der Muschelkalk war stark verwittert, es gab Probleme mit den Wasserleitungen und es summierten sich die Schäden durch Vandalismus. Menschen hatten ihn mit Edding-Stiften beschmiert und Abfall und Zigrettenkippen in seine Fugen gesteckt“, berichtet der Steinmetz- und Steinbildhauermeister Florian Freyer. Bevor der Brunnen 2012 vom Tiefbauamt abgebaut wurde, fristete er ein trauriges Dasein: Seine stark ergrauten Steine hoben sich kaum mehr von seinem schattigen Platz vor dem Karstadt-Eingang am Martin-Luther-Platz ab. Verblasst waren auch die Erinnerungen an sein geradezu turbulentes Dasein.
Die Bankierswitwe Sabine Bühler stiftete den Brunnen, der von ihrem Neffen, dem Berliner Bildhauer Hugo Kaufmann modelliert wurde. 1912 wurde der Goldschmiedebrunnen auf dem damals noch genannten Anna-Platz enthüllt. Im Zweiten Weltkrieg wurde der Geselle abmontiert und als „Metallspende“ abtransportiert. Fünf Jahre nach Kriegsende fand man die Brunnenfigur durch Zufall auf einem Hamburger Schrottplatz, brachte sie zurück nach Augsburg und stellte sie wieder auf.
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