Familie: Zweimal erster Schultag

VonMiriam Zissler

Für die Zwillinge Maximilian und Benedikt Zimmermann beginnt heute „der Ernst des Lebens“. Sie sehen es gelassen. Denn etwas anderes ist ihnen noch viel wichtiger

Maximilian und Benedikt toben durch das Haus, erzählen vom Rollerfahren, von ihrem Freund Moritz, wo sie als Nächstes hin wollen und vor allem von einem: vom Fußball. Dass die zweieiigen strohblonden aufgeweckten Zwillinge, die sich zum Verwechseln ähnlich sehen, eingeschult werden, scheint dagegen nicht so wichtig zu sein.

Viel wichtiger ist den beiden eigentlich der zweite Schultag. Denn da spielen sie mit ihrer Mannschaft vom FSV Inningen gegen Walkertshofen. Mutter Daniela Zimmermann ist naturgemäß dann doch der erste Schultag wichtiger. Schon vor Monaten haben sie sich mit Vater Sebastian um die passenden Schulranzen gekümmert. „Ich dachte, dass ich im Mai total früh dran bin. Doch dann erzählten sie mir im Fachgeschäft, dass die meisten ihre Schulranzen bereits im Dezember vor der Einschulung kaufen“, sagt sie. Viele Ranzen waren schon vergriffen. Maxi und Benni, wie sie ihre sechsjährigen Buben nennt, haben dennoch das Objekt ihrer Begierde bekommen. „Er hat mir gefallen, weil ein Fußballer darauf ist“, sagt Benni. Ein Torwart wäre ihm zwar lieber gewesen, denn er selber steht bei der F-Jugend im Tor, aber der Fußballspieler geht natürlich auch. Während den Kindern das Motiv wichtig war, interessierte die Mutter eher die Ausstattung: leichtes Material, Schutz für den Lendenwirbelbereich und ein blinkender Druckknopf, damit die Kinder auch in der Dunkelheit gut sichtbar sind. Keine billige Investition, vor allem gleich für zwei Schulanfänger.

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