Die Wasserlenker
Das Wehr ist durch die Kraftwerkspläne ins Rampenlicht gerückt, es ist aber schon lang eine Flusskreuzung: Schleusenwärter Artur Beintner und seine Kollegen regeln von Hand, wie viel Wasser vom Lech in die Stadt fließt
Wenn man ihm auf die romantische Tour kommt, antwortet Artur Beintner mit einem leichten Lächeln. Er wohnt traumhaft in einem Bungalow direkt am Lech, am Hochablass und am Siebentischwald. Eine einzigartige Lage. „Das hat Vor- und Nachteile“, sagt der 55-Jährige. Er ist der Chef der Schleusenwärter und als solcher hat er nicht nur die Natur vor der Haustür, sondern auch die Arbeit. Er und seine Kollegen regeln, wie viel Wasser am Hochablass in die Stadtbäche rauscht. Tag und Nacht. Und immer ist der Fluss da. „Manche haben eine Autobahn, ich habe den Lech. Wenn er Hochwasser hat, muss ich meine Frau im Garten anschreien, damit sie mich versteht“, erzählt Artur Beintner.
Trotzdem liebt und lebt er seinen Beruf. Wenn er durch die Stadt fährt, schaut er nicht auf schöne Häuser, sondern auf die Kanäle. Seit 1993 bewegt der gelernte Elektromaschinenbauer die Schleusen, seit 2000 wohnt er hier. Seine Arbeit ist viel älter. Seit etwa tausend Jahren lenken die Augsburger am Hochablass Lechwasser in ihre Stadt; bei Niedrigwasser wie derzeit sind sogar die Holzpfosten des altes Wehres zu sehen. Über Bäche und Kanäle rauschte das Wasser zu den Handwerkern, die Maschinen antrieben.
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