In Augsburg schützt ein "Männerhaus" Betroffene vor häuslicher Gewalt
Plus Seit Januar läuft in Augsburg ein Modellprojekt, das es so in Bayern nur ein weiteres Mal gibt. Männer, die unter häuslicher Gewalt leiden, finden dort Zuflucht.
Männer werden gedemütigt, Männer werden kontrolliert, Männer werden geschlagen. Auch Männer leiden unter häuslicher Gewalt - 20 Prozent aller Opfer häuslicher Gewalt sollen männlich sein. In Augsburg gibt es seit Jahresbeginn eine Einrichtung für sie. Das Projekt "Adami" - hebräisch für menschlich - ist bayernweit nahezu einzigartig. Es ist angedockt am Katholischen Verband für Soziale Dienste (SKM). Laut bayerischem Familienministerium gab es Stand Juni dieses Jahres in ganz Deutschland sieben Initiativen dieser Art. Kern des Projekts in Augsburg ist eine Schutzwohnung für Männer, die unter häuslicher Gewalt leiden - maximal zwei Männer können dort für höchstens drei Monate leben. Derzeit lebt ein Mann dort, seit beinahe zwei Monaten. Er wurde zu Hause unterdrückt, durfte sich dort nur noch in bestimmten Bereichen bewegen, wurde dauernd von der Frau überwacht und schikaniert.
Etwa 20 Prozent aller Opfer häuslicher Gewalt sind Männer
Das erzählen Carina Huber und Niklas Mülstroh - die beiden Sozialarbeiter sind in dem Projekt tätig, zusammen mit einem weiteren Kollegen, Thomas Schlegl. Huber ist Projektleiterin, sie sagt, der derzeitige Bewohner sei "nicht stabil genug" für ein Gespräch. Man habe das bereits bei früheren Bewohnern erlebt, denen es nach solchen Terminen oftmals schlechter ging. Mülstroh sagt, "wenn die Männer hier erstmals bei uns sitzen, brechen sich oft ganz viele Emotionen Bahn." Viele seien orientierungslos, würden weinen - Männer aller Schichten und Altersgruppen können betroffen sein.
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