Investor wieder im Clinch mit Stadt

VonAndrea Baumann

Kriegshaber/Lechhausen Andrea und Dominik Schuler wohnen (noch) zur Miete in der Lechhauser Waterloostraße. Derzeit erleben sie ihr persönliches Waterloo: Das Ehepaar hat von Investor Bernhard Spielberger (Unternehmensgruppe BGS Bau) eine Vierzimmerwohnung mit Garten und Balkon in Centerville-Süd gekauft, die nach einer Generalsanierung zum Jahresende bezugsfertig sein sollte. Der Zeitplan ist aber illusorisch, nachdem die Stadt die Arbeiten bereits vor zwei Monaten mit Hinweis auf den neu aufgestellten Bebauungsplan gestoppt hat.

Die Schulers sind verzweifelt. "Wir haben unsere bisherige Wohnung schon gekündigt und wissen noch gar nicht, ob wir länger drin bleiben können." Selbst wenn dies möglich wäre, kommen auf die junge Familie immense Ausgaben zu: "Wir müssen den Kredit zurückzahlen, dabei noch für die Miete und unseren Lebensunterhalt aufkommen. Wir stehen kurz vor dem Nervenzusammenbruch." Die Familie aus Lechhausen ist laut Spielberger nur ein Beispiel von 16. Denn er habe bereits alle 16 Wohnungen in dem ehemaligen amerikanischen Mehrfamilienhaus in der Hooverstraße verkauft. Im Mai habe er den Bauantrag für die Generalsanierung gestellt und im Juni damit begonnen. Im August, als gerade die alten Fenster herausgenommen worden seien und das Haus "ungeschützt da stand", habe die Stadt ihm den Umbau eingestellt mit Hinweis auf den gerade in Aufstellung befindlichen Bebauungsplan. Den habe es vorher nicht gegeben. Spielberger versuchte daraufhin auf dem gerichtlichen Weg, die Sanierung fortzusetzen. Das Verwaltungsgericht lehnte den Eilantrag des Investors jedoch ab und verwies auf das normale Verfahren. "Es trifft nicht mich, sondern nur die Käufer", sagt der Investor.

Baugenehmigung frühestens Ende dieses Jahres

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