Wer mit seinem Auto bewusst zu schnell fährt, riskiert viel. Die Polizei hat oft wenig Handhabe - doch sie sollte alle Möglichkeiten ausschöpfen.
Raser im Straßenverkehr sind ein dauerndes Ärgernis. Anwohner größerer Straße, auch in der Innenstadt, können davon ein Lied singen. Immer wieder gibt es gefährliche Situationen, weil Raser aufs Gaspedal drücken. In der Stadt sind dafür nicht einmal aberwitzige Geschwindigkeiten erforderlich. Es reichen eine Schnellstart an einer Ampel, ein schneller Spurwechsel oder eine rasante Fahrt um die Kurve. Eigentlich ist es ein Wunder, dass nicht viel mehr passiert. Man kann sich auch nicht von dem Eindruck befreien, dass es vielen dieser Raser nicht so sehr darum geht, irgendwo schnell anzukommen – sondern eher ums Angeben.
Es ist wichtig, dass die Polizei bei Rasern genau hinschaut und ihre Möglichkeiten ausschöpft. Doch auch die Möglichkeiten der Beamten sind begrenzt. Illegale Rennen sind dafür ein Beispiel. Zwar gibt es seit Oktober 2017 eine verschärfte gesetzliche Regelung. Doch in der Praxis gestaltet es sich oft schwierig, ein solches Rennen in der Praxis zu beweisen. Um das Auto eines Raser zu beschlagnahmen, müssen die Beamten zudem die Staatsanwaltschaft überzeugen. Das zeigt: Allein eine Gesetzesverschärfung bewirkt noch nicht viel. Die Polizei muss so aufgestellt sein, dass sie Verstöße aufdecken und beweisen kann. Und die Justiz muss die Gesetze auch konsequent anwenden und nutzen.
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