Ist die Lage auf Augsburgs Plätzen wirklich so schlimm? Die Stadt hat viel für ein besseres Miteinander getan. Die Frage ist, was das bewirkt hat.
Die Atmosphäre auf einem Platz ist nur schwer in Statistiken abzubilden. Beispiel Elias-Holl-Platz: 2018 fühlten sich Anwohner von Jugendlichen schikaniert, die Polizei musste dort aber kaum Straftaten aufnehmen. Doch nur weil die für Anwohner belastetenden Aktionen meist nicht in den Bereich der Kriminalität gingen, war ihr Aufschrei nicht unberechtigt. Wenn Lärm einem den Schlaf raubt und auf dem Platz vor der Haustür aggressive Stimmung herrscht, ist es nachvollziehbar, dass Anwohner sich beschweren.
Zahlen bilden nicht alles ab. Sie sind allerdings in manchen Punkten ein guter Gradmesser. Beispiel Rathausplatz: Dort hat die Stadt vor zwei Jahren die Aufmerksamkeit auf lärmende, teils alkoholisierte Gruppen gelenkt. Es gab Kampagnen für ein besseres Miteinander. Doch die Zahl der Straftaten, gerade der Gewalttaten, ist seither gestiegen. Dass lässt die damalige Kampagne der Stadt zur Besserung der Verhältnisse in ungünstigem Licht erscheinen. Wenn man der Ansicht ist, dass die damalige Lage so schlimm nicht war, kann man sich bestätigt fühlen: Es ist, in Straftaten gemessen, seither trotz größerer Präsenz der Ordnungsbehörden schlimmer geworden. So recht aufgefallen ist das trotzdem niemandem. Wenn man die damalige Situation aber als schlimm empfand, ist die Sache eigentlich auch nicht besser: Dann hat sich am Rathausplatz seither trotz der Kampagne offenbar vieles nicht zum Besseren verändert.
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