
Umgang mit Rassismus: Wir müssen die Geschichte besser aufarbeiten

Plus Die Umbenennung des Hotels Drei Mohren ist ein wichtiger Schritt in einer Debatte, die in Augsburg erst am Anfang steht.
Als die Jugendgruppe von Amnesty International vor zwei Jahren vorschlug, den Namen des Hotels „Drei Mohren“ in „Drei Möhren“ zu ändern, erntete sie viel Häme. Vor allem lag das wohl an der Alternative, die für viele so absurd klang, dass das Kopfschütteln darüber den ernsthaften Hintergrund der Diskussion überdeckte. Auch die Hotelleitung tat das Anliegen damals schnell ab und ging zur Tagesordnung über.
Debatte um Hotel Drei Mohren: Augsburger kommen aus vielen Kulturen
Seitdem hat die Debatte an Fahrt gewonnen. Das Bewusstsein für Diskriminierung und Alltagsrassismus wächst – beeinflusst vor allem durch die aktuelle Bewegung „Black Lives Matter“. Auch in Augsburg zeigt sie Wirkung, vor allem in dieser Stadt ist dies auch notwendig. Die Augsburger Stadtgesellschaft ist geprägt von einem hohen Anteil an Migranten. Viele Augsburger Bürger haben ihre Wurzeln in Afrika, in Asien, in Südamerika, in Ländern der ganzen Welt. Dies muss sich im Bewusstsein der gesamten Bevölkerung niederschlagen – und auch im Umgang mit unserer eigenen Geschichte.
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Die Diskussion ist geschlossen.
Vielleicht, liebe Frau Prestle, könnten wir auch wieder zur Normalität zurückkehren und nicht jedes Wort auf die "Waagschale" werfen.
Gerade beim 3 Mohren ist diese Verurteilung unangebracht. Das waren damals 3 Prinzen, hoch angesehen, die das Hotel besucht hatten und denen zu Ehren es dann so benannt worden ist. Viele der jungen Leute nehmen heute für sich in Anspruch, dass unser heutiges tun besser wäre als zu damaligen Zeiten. Welch eine Fehleinschätzung! Wer weiß, wie in der Zukunft unser Tun und Handeln beurteilt und bewertet wird. Sicher darf man nicht alles gutheißen, was in der Vergangenheit passiert ist, aber die damaligen Zeiten und Situationen waren anders, als wir das mit unseren heutigen Moral- und Ethikvorstellungen sehen. Diese Leute sollen sich auf das hier und heute konzentrieren. Es gibt genügend Probleme, die wir beseitigen müssten und die uns alle betreffen und uns dann in Zukunft "auf die Füße fallen" können. Lernen wir aus der Vergangenheit und machen es besser. Das Gewesene kann man nicht ändern, aber unsere Zukunft könnten wir besser gestalten.
>> Viele Augsburger Bürger haben ihre Wurzeln in Afrika, in Asien, in Südamerika, in Ländern der ganzen Welt. <<
Diese Regionen sind quantitativ in Augsburg nicht sonderlich relevant und machen nur einen ganz kleinen Teil des Migrationshintergrundes aus.
https://www.augsburg.de/fileadmin/user_upload/buergerservice_rathaus/rathaus/statisiken_und_geodaten/statistiken/strukturatlas/Strukturatlas_der_Stadt_Augsburg_2019.pdf
Es passt halt nicht in manches multikulturelle Wunschbild, dass mehr Menschen aus den Visegrád Staaten als aus Afrika stammen.
Dann möchte ich mich auch mal zur Debatte melden. Viele Gaststätten benutzen einen übergewichtigen Koch als Werbeschild. Oder in der Literatur werden dicke Menschen als dumm und träge dargestellt.
Übergewicht ist eine ernsthafte Stoffwechselkrankheit, unter der die betroffenen leiden und welche die Lebenserwartung verkürzen kann. Diese Menschen haben es nicht nötig, von der Gesellschaft wegen ihres Aussehens für Klischees missbraucht, oder verspottet zu werden. Diese gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit muss beendet werden.