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05.10.2009

Lebensbedrohliche Blockade

Zeit ist Geld bei den privaten Paket-Lieferdiensten, noch dazu, wenn sie als Subunternehmer auf eigene Rechnung unterwegs sind und von einem Termin zum anderen hetzen. Besonders stur und rücksichtslos verhielt sich ein Ausfahrer, der einem Rettungsteam des Roten Kreuzes bei einem Notarzteinsatz den Weg blockierte. Wegen Nötigung und unterlassener Hilfeleistung verurteilte Amtsrichter Gerald Holler den völlig uneinsichtigen und bereits einschlägig vorbestraften Paketlieferanten gestern zu fünf Monaten Gefängnis.

Es war am 15. November 2008, als Rettungsteam und Notarzt zu einer lebensbedrohlich erkrankten Patientin (78) in das Remshartgässchen in der Jakobervorstadt gerufen wurden, einem engen Durchgang zwischen Jakobsplatz und Kappeneck. Der Paketfahrer ("Ich hatte es sehr eilig") stoppte unmittelbar vor dem Rettungswagen und wartete. Als das Notarztteam mit der Patientin auf der Trage aus dem Haus kam, war der schmale Durchgang vom Lieferwagen völlig versperrt. "Der Frau ging es sehr schlecht, ein Menschenleben war in Gefahr", schilderte ein Rettungsassistent (29) die bedrohliche Situation. Doch der Angeklagte habe sie aggressiv angeherrscht, es sei "eine Frechheit, wie wir parken". Und der Fahrer des Notarztes ergänzte: "Er sagte, wir behinderten seine Auslieferung, er hupte und schimpfte."

Erst gewichen, als die Polizei kam

Der Notarzt erinnerte sich als Zeuge, wie er laut gerufen habe: "Mach Platz, verschwinde, es geht um Leben und Tod". Doch der Angeklagte, so übereinstimmend die Retter, habe sich trotz mehrmaliger Aufforderungen geweigert, wegzufahren. Dies geschah erst, als die Polizei alarmiert war.

Der Paketfahrer sah sich nach wie vor im Recht und verteidigte seine sture Haltung mit dem Termindruck: "Ich bekomme Probleme mit meinem Arbeitgeber. Ich muss die Termine einhalten." Seiner Meinung nach hätte auch der Rettungswagen "ein Stück zurückfahren und mir den Weg freimachen können". Das hätte dieselbe Zeit gekostet.

Ein reichlich ungeschicktes Argument, wie sich am Ende des Prozesses bewies. "Die Sanitäter waren doch nicht beim Kartenspielen. Warum soll der Rettungswagen dem Lieferwagen Platz machen? Hat der so furchtbar wichtige Dinge zu erledigen?", fragte Richter Holler und bezeichnete die Haltung des Angeklagten als "egoistisch und aggressiv".

Die Quittung dafür waren fünf Monate Haft, da der Angeklagte wegen einer einschlägigen Vorstrafe noch unter Bewährung stand. Außerdem muss er drei Monate lang auf seinen Führerschein verzichten. Das Urteil erboste den Ausfahrer derart, dass er nach der Verhandlung die Rettungssanitäter auf dem Gerichtsflur als "Lügner" beschimpfte. (peri)

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