Mann, kann der singen
Der Philharmonische Chor Augsburg sucht neue Bässe und Tenöre. Beim Casting am Wochenende versuchten aber auch Frauen ihr Glück. Worauf es ankommt, wenn man den richtigen Ton treffen möchte
„Du hast weniger Töne getroffen, als ein peruanischer Nackthund Haare am Arsch hat“ oder „Man spürt, dass du die Musik liebst, aber diese Liebe ist einseitig.“ Mit solchen Sprüchen macht Dieter Bohlen bei Casting-Kandidaten regelmäßig nicht nur Superstar-Ambitionen, sondern auch die Freude an der Musik kaputt. Beim Philharmonischen Chor Augsburg schaut die Sache anders aus: Hier lieben alle nicht nur die Musik, sondern auch einen freundlichen Umgangston. Also liebt die Musik großzügig zurück, wenn das begehrte Augsburger Ensemble mal wieder neue Sänger sucht.
Am Samstag war es zum vierten Mal so weit: Acht hoffnungsvolle Talente fanden sich zum Vorsingen im Zeughaus ein, auch zwei Sängerinnen waren dem Aufruf „Männer, traut euch!“ gefolgt. Lisa Umbach kam strahlend aus dem Casting-Raum im zweiten Stock der Sing- und Musikschule Mozartstadt Augsburg. „Ich habe eine tiefe Alt-Stimme und auch schon Tenor gesungen, da dachte ich, ich probier’s einfach mal.“ Jüngst beruflich nach Augsburg gezogen, suchte die 25-Jährige mit langjähriger Vokalensemble-Erfahrung in Überlingen und künstlerischer Ausbildung an einer Waldorfschule neue Möglichkeiten, ihre Stimme einzusetzen. Da lockte der Philharmonische Chor mit seinem experimentierfreudigen Leiter Wolfgang Reß, einem Repertoire von Choral bis Gershwin sowie der Zusammenarbeit mit Augsburger und Münchner Profimusikern. „Ich hab mich total wohlgefühlt beim Casting. Cat Stevens’ ,Morning has broken‘ hatte ich selbst mitgebracht, dann noch ein paar Stimmübungen gemacht und etwas vom Blatt gesungen – jetzt darf ich zu den nächsten Proben kommen und bin dabei!“
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