Meisterleistung vor der Meisterschaft

Palettenweise stapeln sich noch drei Tage vor der Ankunft der Teilnehmer die Kartons in der TVA- Sportanlage an der Gabelsbergerstraße. Ein Blick in die gut bestückten Lager: 12 500 Semmeln, 600 Bratwürste, 180 Kilogramm Schnittwurst, 150 Päckchen Butter, eine Tonne Äpfel und Bananen, mehr als 100 Kästen Getränke, 3300 gedruckte T-Shirts … Helga Löhnert könnte noch etliches aufzählen, was der Verein für die deutsche Turnerjugend so alles herangeschafft hat, darunter allein 150 Zierkürbisse, die als Dekoration die Wettkampfhallen am Samstag schmücken werden.

Einer der wichtigsten Punkte der rund ein Jahr währenden Vorbereitung seien aber, so Löhnert, die Shuttlebusse gewesen, die nun von den Augsburger Verkehrsbetrieben (VGA) bereitgestellt werden. "Weil unsere Wettkampfstätten räumlich so weit auseinanderliegen, hat die VGA sogar einen Musterfahrplan für uns ausgearbeitet", freut sich Helga Löhnert mit ihrem Mann, dem TVA-Vorsitzenden Günter Löhnert, über die reibungslose Zusammenarbeit mit den städtischen Stellen, zu denen auch das Sport- und Bäderamt und die Schulbehörden gehören. In mehreren Schulen im Stadtgebiet werden die Teilnehmer übernachten und frühstücken, fast 400 Helfer des TVA sind von Freitagabend bis zum Veranstaltungsende am Sonntagmittag im Einsatz.

Doch nicht nur organisatorisch, sondern auch sportlich hat der TVA die großen Vorbereitungen bereits abgeschlossen. Sowohl die Jugendgruppe der Gastgeber, die bei der Turngruppenmeisterschaft (TGM) als mehrfacher Titelträger zu den Favoriten gehört, als auch der Nachwuchs (12 bis 16 Jahre), der sich im Turngruppenwettstreit (TGM) vor heimischem Publikum präsentiert, haben sich intensiv vorbereitet. Auch Helga und Günter Löhnert gehören zum Trainerteam. Sie wissen, dass ihre jungen Sportler ganz vorne mit dabei sein können, sind sich aber unsicher, ob das Nervenkostüm ihrer Schützlinge auch hält. "Vor eigenem Publikum anzutreten, das setzt besonders unseren Nachwuchs unter Stress, der ja noch nicht so viel Erfahrung hat", gibt Helga Löhnert zu bedenken, "doch auch für uns Trainer und Betreuer ist das eine große Sache. Wir stehen alle unter Strom." Und der sollte sich nach Möglichkeit am Samstag als positive Energie auf dem Hallenparkett entladen.