Von trauriger Gestalt
Julien Salemkour setzt „Don Quixote“ in den Sand und kann mit dem „Dreispitz“ den Abend nicht mehr ganz retten. Weshalb einem das jüngste Sinfoniekonzert spanisch vorkam
Schon während des Konzerts wollte der Gedanke nicht weichen. Wie hätte hier und heute wohl Domonkos Hèja dirigiert, Augsburgs designierter neuer Generalmusikdirektor? Eine Frage, die sich hartnäckig aufdrängte im 4. Sinfoniekonzert der Augsburger Philharmoniker. Zum einen, weil beim vorausgegangenen Auftritt des Orchesters eine ungemein inspirierende, fesselnde Vorstellung des künftigen GMD zu erleben gewesen war – ein Ereignis, das letztlich den Ausschlag für Hèjas Berufung nach Augsburg gab. Zum anderen aber ist dieser Vergleich so drängend, weil nach Hèjas Höhenflug im Dezember nun am Montagabend in der Kongresshalle eine ernüchternde Taldurchquerung mit dem Gastdirigenten Julien Salemkour erfolgte.
Salemkour ist kein ganz Unbekannter in Augsburg. Im Oktober stand er zum Saisonstart der Philharmoniker am Pult mit Tschaikowsky und Janáˇcek. Keine überragende, wohl aber solide Aufführung. Weshalb sonst auch hätten die Augsburger Salemkour noch einmal verpflichten sollen in dieser Konzertsaison 2014/15, dieser Interims-Spielzeit nach dem Weggang des bisherigen GMD (Kaftan) und vor dem Amtsantritt seines Nachfolgers (Hèja)? Zumal Salemkour in seiner Künstlervita ja auch viel Lorbeer vorzuweisen hat, darunter ein Festengagement an der Berliner Staatsoper und Einladungen an Scala und Met.
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