Aus für Max11: "Es macht keinen Spaß, ein Augsburger zu sein"
Das plötzliche Aus für das Straßenfest Max11 in Augsburg sorgt für Empörung, Wut - und Verständnislosigkeit. Von einer Provinzposse ist die Rede. Hier erste Reaktionen.
Am Dienstagabend war bekannt geworden, dass das populäre Straßenfest Max11 ausfallen wird. Zig-tausende Menschen wollten eigentlich in sechs Wochen auf Augsburgs Prachtmeile feiern. Nun wurden plötzlich von der Stadt die Sicherheitsauflagen massiv verschärft - worauf die City Initiative Augsburg die Notbremse zog. „Mit diesen neuen Auflagen ist für uns das Maxfest nicht mehr darstellbar, weder organisatorisch noch finanziell“, so CIA-Chef Heinz Stinglwagner.
Viele Augsburger reagieren auf die überraschende Absage verärgert und verständnislos. Gerade jüngere Leuten sind auf die Stadtregierung regelrecht wütend, wie die Kommentare auf unserer Facebook-Seite zeigen. "Typisch Augsburg", meint etwa Andreas Speyer. "Glaube, auch wenn's hart klingt, das Loveparade Unglück hat vielen Leuten im Stadtrat gepasst. Damit sie max endgültig abschaffen können." Ähnlich sieht es Dirk Kehr: Es passt, vor Monaten hat der Stadtrat das MaxStraßenfest schon als "Problemfest" bezeichnet und zwar nicht wegen der Sicherheit, sondern wegen den Anwohnern etc.. (...) Es ist ein Wahnsinn, wie die Stadt nun die Love Parade Katastrophe missbraucht, um ein "ungeliebtes" Fest loszuwerden."
"Es macht wirklich keinen Spaß ein Augsburger zu sein", ist Tobias Haberl enttäuscht. "PROVINZ-Stadt Augsburg", schimpft Dominik Feth. "Der Vergleich mit der Loveparade ist ja mehr als lächerlich, allein die Zugangswege sind doch schon komplett andere Voraussetzungen." Auch Angie Neumann schreibt: "Mit Angst schüren und Teufel an die Wand malen lassen sich keine gelösten Feste feiern - bleibt doch mal locker in den Amtsstuben! Eure vielen Auflagen machen doch erst das Risiko - Max 10 hatte offensichtlich ein gutes Konzept, denn alles hat funktioniert, die Leute hatten Spaß und es bestand keine Gefahr, macht es doch so gut wie letztes Jahr!? Wir sind nicht Duisburg."
"Das sind mal wieder die Mega-Angsthasen der Stadt, die keine Verantwortung übernehmen wollen", schreibt Claudia Tielt auf unserer Facebook-Seite. "Eine Unverschämtheit, denn die Planung ist seid Wochen voll im Gange! Wer soll das bezahlen???" Pete Louis weist darauf hin, dass in anderen Städten Stadtfeste offensichtlich problemlos möglich seien. "Ich frage mich, wie es seit Jahren Großveranstaltungen wie das Golden Oldies Festival in Wettenberg geben darf, zu dem jedes Jahr über 70.000 Besucher kommen? Ich glaube es zu wissen: weil da Veranstalter und Kommune am selben Strang ziehen."
Von einer "Provinzposse" spricht Evelyn Mayer: "Ja, das ist wieder typisch für das Augsburger Ordnungsreferat." Und Harry Winderl, bekannter Szene-Gastronom in der Stadt meint: Wir, Augsburg, kann mehr und hat mehr verdient."
"Dieses Vorgehen der Stadtregierung ist ein Desaster"
"Dieses Vorgehen der Stadtregierung ist wirklich ein Desaster! Solche Dinge müssen einfach früher geklärt werden", schreibt Matthias Strobel. Hans-Jürgen Spitz ruft zum Protest auf. "Was schimpft Ihr und heult rum .... gruppiert euch und unternehmt etwas gegen die Entscheidung und Pro Max11", schreibt er. "Schade. Wieder eine schöne Veranstaltung weniger. Armes Schwabenland, armes Augsburg!!!", ist Jochen Müller enttäuscht. Und Stefan Hägele wird sarkastisch: "Sag doch nicht, dass diese Stadtregierung nichts auf die Reihe bekommt! Den Stau und das Chaos haben sie doch super hinbekommen, oder?"
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