Richter geht nach München
Christoph Wiesner wird befördert
Für die Augsburger Justiz ist es ein herber Verlust, für Christoph Wiesner persönlich eine Art Ritterschlag. Wiesner, seit 2011 Vorsitzender der Schwurgerichtskammer am Landgericht, hat seit heute einen neuen Arbeitsplatz in München. Der 53-Jährige übernimmt am Oberlandesgericht den Vorsitz eines neuen 9. Strafsenats, an dem künftig Staatsschutzdelikte verhandelt werden. Es sind Prozesse, die mit Sicherheit auf großes Interesse in den Medien stoßen werden. Doch an das Rampenlicht dürfte sich Wiesner, ein gebürtiger Augsburger, längst gewöhnt haben. Schon als Staatsanwalt. So im Schmiergeldprozess um den Lobbyisten Karlheinz Schreiber und Holger Pfahls, dem früheren Verteidigungsstaatssekretär, wo Altkanzler Helmut Kohl und andere Politiker als Zeugen auftraten.
Ins Jahr 2011, als Wiesner die Leitung der Schwurgerichtskammer übernahm, fällt auch der Augsburger Polizistenmord. Wiesner leitete den langwierigen Indizienprozess, der mit der Verurteilung der Brüder Rudi R. und Raimund M. endete.
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