Senioren kritisieren neue Tarifregelung
Beirat erwartet dringend Korrekturen
Die Proteste gegen die Tarifreform im Augsburger Verkehrsverbund (AVV) reißen nicht ab. Scharfe Kritik an der jetzigen Regelung kommt vom Seniorenbeirat der Stadt Augsburg. Das Gremium hat einen offenen Brief an die Adresse der Stadtwerke verfasst. Die Senioren erwarten schnellstmöglich Korrekturen am Tarifsystem, da sich die Situation für Senioren deutlich verschlechtert habe. Im Brief heißt es dazu wörtlich: „Den Seniorenbeirat erreichen seit Wochen massive Beschwerden von Mitbürgern, denen durch die AVV-Tarifreform ab 1. Januar 2018 das bisher sehr geschätzte Seniorenabonnement nicht mehr zur Verfügung steht. Den Verweis auf das 9-Uhr-Abo empfinden viele ältere Menschen in Augsburg aus unterschiedlichsten Gründen als nicht sachgerecht und teilweise auch als Zumutung.“ Nach Ansicht des Seniorenbeirats werde der ersatzlose Wegfall des Seniorenabonnements auch der Lebenswirklichkeit und den Erwartungen vieler Senioren in Augsburg nicht gerecht, sagt Robert Sauter, der Vorsitzende des Seniorenbeirats. Arztbesuche, die Betreuung von Enkeln oder andere ehrenamtliche Aktivitäten lassen sich mit dem 9-Uhr-Abo eben nur sehr schwer realisieren.
Sauter betont, dass weder der alte oder der neu gewählte Seniorenbeirat (ab Oktober 2017 im Amt) mit der Abschaffung des Seniorenbeirats einverstanden gewesen sei. Wenn dieser Eindruck in der Öffentlichkeit entstanden sei, so stimme dies nicht. Der Seniorenbeirat fordert die Stadtwerke und auch die Politik dazu auf, zur alten Regelung des Seniorenabos zurückzukehren.
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