Routenplaner für Süddeutschland
Mit Meilenscheiben haben sich die Menschen im 16. Jahrhundert das Reisen erleichtert. Heute sind die Vorläufer der Karten aus anderen Gründen interessant
Ein Leben ohne Karten, ohne Routenrechner und Navigationssysteme ist heutzutage nur schwer vorstellbar, vor allem, wenn Mobilität zu den Schlüsselbegriffen der Zeit zählt. Wie sich ein Reisen ohne exakten Plan angefühlt haben muss, kann man im Depot der Grafischen Sammlung erahnen. Mit Meilenscheiben haben sich die Menschen in der frühen Neuzeit beholfen, um unterwegs nicht die Orientierung zu verlieren. Die älteste in der Sammlung stammt von dem Lehrer, Zeichner und Kupferstecher Hans Rogel (1520 - 1592/93), der einen Kupferstich anfertigte.
Im Mittelpunkt dieser Scheibe findet sich eine stark stilisierte Stadtansicht von Augsburg mit der Stadtbefestigung und den Stadttoren. Drumherum sind die Himmelsrichtungen in ihren lateinischen Bezeichnungen eingetragen. Der Westen (Occidens) liegt dabei oben, der Norden (Septentrio) rechts auf dem Blatt. Der Kreis drumherum ist eingeteilt in zwölf Sektoren, zwölf übergeordnete Reiseziele: von Heilbrün (Heilbronn im Westen, also oben) über Nürnberg (im Norden, also rechts), Landshut (im Osten, also unten) bis Innsbruck (im Süden). Für jedes übergeordnete Reiseziel sind auf dem Weg dorthin die Zwischenstationen angegeben, die Zahlen hinter den Reisezeilen geben die Entfernung in Meilen an, wobei eine Meile damals etwa 7,4 Kilometern heute entspricht.
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