Kriege, Pest und Lotterleben
Augsburger Professoren befassen sich mit der klösterlichen Reformliteratur des Spätmittelalters
Tödliche Pest, verheerende Kriege, eine gespaltene, verlotterte Kirche – die spätmittelalterliche Krisenzeit schrie nach Reformen. Und schon bald nach dem Konstanzer Konzil (1414 bis 1418) machten sich einzelne Klöster der großen Mönchsorden auf, eine neue, geistliche Vertiefung herbeizuführen, um der eingerissenen Verweltlichung des Klerus entgegenzuwirken. Ihre Reform wurde eine Bildungsoffensive, die sich auch literarisch niederschlug. Ihr geht nun eine wissenschaftliche Tagung der Uni Augsburg vom 23. bis 25. September in Wildbad Kreuth nach und vergleicht die Klöster St. Ulrich und Afra und Tegernsee.
Der Mittelalter-Germanist Klaus Wolf hat vor allem deutschsprachige Drucke im Blick, die im Zuge dieser Reformbewegung in Augsburg entstanden. Er verspricht sich auch Erkenntnisse auf Gebieten, die auf den ersten Blick mit Klöstern wenig zu tun haben, etwa in der Medizin und der Rechtsprechung. Denn das Gedankengut kam hauptsächlich aus der 1365 gegründeten Universität Wien, wo die süddeutsche Elite studierte. Wolf: „Die bayerische Landesuniversität zu Ingolstadt wurde erst 1472 gegründet.“
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