Tasiadis lässt aufhorchen
Jörg Hofbauer ist Lehrer an der Realschule Bobingen und auch am Wochenende für eine außergewöhnliche "Schulklasse" zuständig. 24 Kanuten haben die Schwaben für die Qualifikationsrennen des Deutschen Kanuverbandes (DKV) auf dem Eiskanal gemeldet - so viele wie kein anderer Verein. Hofbauer hat als Cheftrainer die Oberaufsicht und alle Hände voll zu tun. Da gilt es Sportler aufzumuntern, wenn es nicht so läuft, oder abzuklären, ob ein Protest gegen eine Kampfrichterentscheidung Sinn macht. Sein Fazit nach zwei Tagen: Bei den Männern gab es Enttäuschungen, dafür hatten die Frauen um Sonntagsiegerin Claudia Bär, Melanie Pfeifer (Plätze drei und fünf), Jacqueline Horn (Sechste und Vierte) und Michaela Grimm (einmal Sechste) Zugkraft (siehe auch Bericht im überregionalen Sportteil).
Hofbauer sieht die Entwicklung im Nachwuchs kritisch, auch wenn die Zwillinge Merlin und Gabriel Holzapfel mit einem zweiten Platz im Canadier-Zweier (Junioren) und Marlene Anzinger mit Rang drei im Juniorinnen-Kajak aufhorchen ließen. "Es fehlen häufig die Impulse", meint er mit Blick auf den Verband, aber auch auf die eigenen Reihen. "Ein Alexander Grimm war im Alter von elf Jahren weiter als heute unsere Kajakfahrer mit 13 Jahren", beklagt Hofbauer die Reizüberflutung der Jugendlichen, für die nicht nur der Kanuslalom zählt.
Fabian Dörfler war Welt- und Europameister im Kajak, mittlerweile sieht der 25-jährige Student der Materialwissenschaft den Slalom nur noch als Spaß. Seine aktuelle Vorliebe gilt Kanu-Expeditionen in extremem Wildwasser. Erst kürzlich kam er aus Indonesien zurück, im Sommer soll es nach Russland gehen, die WM-Qualifikation im Slalom hat er aus Studiengründen nicht eingeplant. Sechs Kajakfahrer dürfen daran teilnehmen, in Augsburg erreichte er die Plätze sieben und acht. Besser waren aus Schwabensicht nur Olympiasieger Alexander Grimm (Plätze zwei und sechs) und Lukas Kalkbrenner, der nach 12 Sekunden Rückstand am Samstag (Rang 20) mit seinem zweiten Platz am Sonntag wenigstens die Chancen auf die U-23-Europameisterschaft wahrte. Auch Sportsoldat Hannes Aigner (AKV) kam am Sonntag besser zurecht. "Rang sieben war ganz okay."
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