Warum ein Pinkelbecken große Kunst ist
Der französische Künstler Marcel Duchamp legte im Juni 1917 ein Urinal auf einen Sockel, gab ihm einen Namen – und signierte es. Dies gefiel seinen Kollegen ganz und gar nicht. Heute ist das Werk so etwas wie eine Ikone
Es geschah mal wieder in München. Im großbürgerlich-konservativen München, wo der Kitsch blühte – und als solcher möglicherweise erstmals mit dieser Begriffsneuschöpfung bedacht wurde. Wo ein paar Jahre später die abstrakte Malerei ihren Durchbruch erhielt, und Wassily Kandinsky die wegweisende Künstlergruppe „Der Blaue Reiter“ gründete und „Über das „Geistige in der Kunst“ nachdachte und schrieb.
Das war Ende 1911. Ein halbes Jahr später reiste ein junger, angehender französischer Künstler nach München, der einerseits begeistert in der Alten Pinakothek die Cranachs studierte, andererseits so wach und empfänglich für alles Neue war, dass er nach drei Monaten an der Isar, wo er „Über das Geistige in der Kunst“ erwarb, erklären konnte: „Mein Aufenthalt in München war der Ort meiner völligen Befreiung.“ Ein Jahr später sollte er – zunächst eher unbemerkt – die Kunst revolutionieren.
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