Was die Kunst alles bewirken kann
Eine Parabel über die Beständigkeit der Liebe und die Treue über den Tod hinaus ist die antike Sage von Orpheus und Eurydike, die in viele Bearbeitungen in Theater, Kunst und Literatur Eingang gefunden hat. Für das Theater Augsburg hat sich nun der Choreograf Leo Mujic des antiken Stoffes in einem Ballett angenommen. "Orpheus - Saitenschlag" heißt seine Premiere.
Für den Serben, der dem Augsburger Publikum bereits durch sein Rilke-Ballett "Traumgekrönt" ein Begriff ist, ist der Orpheus-Stoff aber nicht nur ein besonderes Liebesdrama, sondern auch die Geschichte eines großen Künstlers. Orpheus galt den Griechen als herausragender Sänger und Lyraspieler, außerdem schrieben sie ihm die Erfindung des Tanzes zu. "Wo steht die Kunst heute, welche Rolle spielt sie in Zeiten, in denen das Geld dafür immer knapper wird, was kann sie noch bewirken?" - diese Fragen sieht Mujic in der Titelfigur verkörpert. Darüber hinaus bietet sie ihm Identifikation: "An sich ist Orpheus ein schwacher Charakter, erst die Kunst ist es, die ihn ausmacht. Auch für mich ist meine Kunst alles."
Zusammen mit seinem Ausstatter Thomas Mika hat Mujic für Augsburg nun ein spezielles Orpheus-Ballett kreiert: Die Basis bildet inhaltlich und musikalisch Georg Philipp Telemanns Oper "Orpheus oder die Beständigkeit der Liebe", uraufgeführt 1726 in Hamburg, aber nur sehr wenig gespielt.
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen. Wenn Sie bereits PLUS+ Abonnent sind, .
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen.
Die Diskussion ist geschlossen.