Wenn trotz Mindestlohn weniger Geld bleibt
Arbeitnehmer verdienen jetzt mindestens 8,50 Euro pro Stunde. Viele Firmen streichen dafür jedoch oder erhöhen ihre Preise. Und einer Textilreinigermeisterin bleiben nur 3,20.
Weil Brigitte und Günther Wiedenmann alles richtig machen wollen, verdienen sie nur noch 3,20 Euro brutto in der Stunde. Ihren Mitarbeiterinnen im Waschsalon zahlen sie seit 1. Januar den gesetzlichen Mindestlohn von 8,50 Euro. Vorher verdienten die drei Frauen zwischen sechs und sieben Euro. Weil das Geschäft an der Neuburger Straße nach der Weltbild-Pleite schlecht läuft, der Waschsalon aber über zehn Stunden am Tag offen hat, sind die Wiedenmanns praktisch im Dauereinsatz. „Ich selber habe keinen Mindestlohn“, sagt die Textilreinigermeisterin. „Ich komme auf etwa 3,20 Euro.“ Sie hat deshalb ihre Krankenversicherung zurückgefahren und die Mitarbeiterinnen arbeiten weniger Stunden.
6100 Vollzeitbeschäftigte in Augsburg haben laut Deutschem Gewerkschaftsbund (DGB) ein Bruttomonatseinkommen unter 1500 Euro. Sie profitieren vom neuen Mindestlohn von 8,50 Euro die Stunde. Bei Teilzeitbeschäftigten und den 38 000 Minijobbern dürfte der Anteil noch größer sein. Für manche kleine Unternehmer bringt der Mindestlohn aber Probleme. Auch das Taxigewerbe tut sich schwer, setzt in umsatzschwachen Phasen weniger Fahrer ein. Die Taxigenossenschaft hat bei der Stadt einen Antrag gestellt, die Tarife zu erhöhen. Die Entscheidung fällt laut Ordnungsreferent Dirk Wurm voraussichtlich im April.
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