Wird Staats- und Stadtbibliothek zerschlagen?
2012 würde die Staats- und Stadtbibliothek Augsburg 475 Jahre alt. Ob es sie dann allerdings noch gibt, ist fraglich: Die Stadtverwaltung Augsburg erwägt, die über Jahrhunderte gewachsenen Bestände aufzuteilen und das Gebäude in der Schaezlerstraße zu verkaufen. Hintergrund dieser Pläne ist - wie zuletzt bei vielen Themen - das liebe Geld.
Eine Million Euro fallen pro Jahr an Betriebskosten für die Staats- und Stadtbibliothek an, die mit der Stadtbücherei am Ernst-Reuter-Platz nichts zu tun hat. Der Freistaat Bayern beteiligt sich mit 18 900 Euro. Ein Missverhältnis, wie Augsburgs Kämmerer Hermann Weber und Kulturreferent Peter Grab finden. Sie fordern, dass der Freistaat die Hälfte der Kosten übernimmt. Bislang aber scheiterten entsprechende Verhandlungen an der Bayerischen Staatsregierung.
Auch der bauliche Zustand des Gebäudes macht der Stadt Augsburg Sorgen: Die Staats- und Stadtbibliothek wurde 1892 gebaut. Die Bestände sind seitdem aber so gewachsen, dass die Statik nicht mehr mitmacht. 50 000 Bände mussten bereits ausgelagert werden. Bibliotheksleiter Helmut Gier fordert seit Jahren einen Ausbau des Dachgeschosses. 4,3 Millionen Euro würde eine Sanierung kosten. Vom Freistaat kämen zwölf Prozent Zuschuss. Doch die Stadt kann den Rest alleine nicht stemmen. Das Projekt wurde deshalb komplett aus dem Etat gestrichen.
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