Wo bitte geht's zum Parkplatz?
Seit zwei Wochen kostet das Parken am Klinikum Augsburg Geld. Laut Klinikum haben sich die Besucher großteils daran gewöhnt. Es werden aber noch einige Modifizierungen vorgenommen.
Insgesamt hält sich der Ärger in Grenzen. "Viele sagen, dass man jetzt zwar zahlen muss, dafür aber einen freien Parkplatz findet", sagt Heinz Rüdiger Steffe von der Abteilung Technik und Bauwesen. Allerdings verursache der fehlende Kassenautomat für die Tiefgarage noch erheblichen Unmut. Geplant war ursprünglich, die Garage sofort zu sanieren und deshalb zu schließen. Ein genauer Termin (angepeilt ist Mitte September) steht derzeit aber noch nicht fest. "Wir werden deshalb versuchen, einen zusätzlichen Kassenautomaten im Bereich des Haupteinganges zu installieren", kündigt Steffe an.
Der Parkplatz beim Hubschrauberlandeplatz ist inzwischen fertig. Er steht ausschließlich Mitarbeitern zur Verfügung, sodass mehr Parkplätze auf dem Besucherparkplatz frei werden. Dieser liegt nahe am Haupteingang.
Verwirrung herrscht offenbar wegen der Zufahrt auf den Besucherparkplatz. Diese ist erst relativ weit hinten in der Stenglinstraße möglich. Weil das nicht ausgeschildert ist, hatten sich mehrere Leser an unsere Zeitung gewandt. Die Firma APCOA hatte allerdings schon angekündigt, dass die Parkplätze neu beschildert werden.
Lösungen gibt es mittlerweile für die Behandlung besonderer Personengruppen. Für Eltern von langzeitkranken (länger als sieben Tage) und onkologisch erkrankten Kindern wurde die Regelung geschaffen, dass der zuständige Oberarzt eine Bescheinigung mit der voraussichtlichen Dauer der Erkrankung ausstellt. Mit dieser erhalten die Eltern bei der Parkleitzentrale gegen ein Pfand in Höhe von 20 Euro eine Parkfreikarte.
Bereits früher hatte man ehrenamtlichen Mitarbeitern der Krankenhilfe kostenloses Parken ermöglicht. Auch Behinderte mit den Vermerken G oder aG im Behindertenausweis müssen nicht zahlen.
Insgesamt gibt es am Klinikum 2200 Parkplätze. Sie werden jetzt von der Firma APCOA bewirtschaftet. Das Unternehmen mit Sitz in Stuttgart ist mit 1,4 Millionen Stellplätzen der größte Dienstleister für Parkraumbewirtschaftung in Europa. APCOA kassiert Gebühren und übernimmt dafür Instandhaltungsarbeiten wie die Renovierung der Garage, Ausbesserungsarbeiten und Beschilderung.
Zu diesem Schritt hatte sich der Verwaltungsrat entschlossen, weil das finanziell marode Großkrankenhaus die millionenteure Sanierung der 30 Jahre alten Tiefgarage nicht hätte stemmen können. Die Entscheidung war umstritten, vor allem, weil auch Mitarbeiter Parkgebühren zahlen müssen. Die Tarife sind gestaffelt.
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