Zum 39. Mal vor Gericht: Muss ein Dauer-Querulant wieder ins Gefängnis?
Plus Johann-Martin P., ein früherer Verleger aus Neuburg, beschäftigt seit Jahren die Justiz, dutzende Male stand er vor Gericht. Nun soll er einen Richter beleidigt haben.
Er beleidigt Politiker, Pfarrer, Ärzte, die Justiz und er wird es wahrscheinlich weiterhin tun. Die Rede ist von Johann-Martin P., ein Mann, der nun zum 39. Mal vor Gericht steht und inzwischen 68 Jahre alt ist. „Es geht hier um die Pressefreiheit“, ruft P. in den Augsburger Gerichtssaal, den er mit einem Wachtmeister betritt. Zufrieden bemerkt er: Das Holzkreuz, das er bei jedem seiner Auftritte vor Gericht beanstandet, ist abgehängt. Wer P. hier erlebt hat, kennt den Ablauf: Wie immer hat er einen Pappkarton dabei, gefüllt mit Notizen.
Johann-Martin P. sieht sich seit mehr als zwei Jahrzehnten als Opfer der Justiz, weshalb er seinem Namen in Briefköpfen den von Theo Berger, dem „Al Capone von Donaumoos“, anhängt. Der 68-Jährige, im Vorjahr wegen Beleidigung zu einer weiteren Haftstrafe verurteilt, hat Berufung eingelegt. In mehreren Briefen, die er aus dem Gefängnis heraus der Justiz schrieb, beschuldigt er der Vorsitzenden einer Strafkammer am Landgericht, seine Tochter „geschändet“ zu haben. Dieser Richter sei zudem geisteskrank. „So wie er urteilt“, heißt es in einem Schreiben, „würde er auch 3000 Juden vergasen lassen.“
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