Ingo Blechschmidt, Mitinitiator des Augsburger Klimacamps, ist am Donnerstag sprachlos angesichts der großen Teilnahmebereitschaft: 213 Personen meldeten sich bis Donnerstagabend für die Busfahrt der Klimaaktivisten zur Großdemo nach Lützerath an. Zwei Busse waren bereits gebucht, doch im Verlauf der Woche erhielten Blechschmidt und seine Mitstreiter immer mehr Anfragen von Menschen aus Augsburg und dem süddeutschen Raum, die ebenfalls mit nach Lützerath fahren wollten. Sie waren den ganzen Tag beschäftigt, weitere Busse zu suchen. "Das ist so schnell gar nicht so einfach. Entweder haben die Busunternehmen keine Kapazitäten mehr, oder es würde Busse geben, aber keine Fahrer", so Blechschmidt. Aus Aktivisten aus den Klimacamp und Interessierten an der Busfahrt habe sich ein Organisationsteam gebildet. Blechschmidt: "Hier arbeiten Menschen zusammen, die sich zuvor noch überhaupt nicht kannten und kümmern sich trotzdem um die hohen Beträge, die den Busunternehmen vorgestreckt werden müssen." Daneben müssten die Interessierten an der Busfahrt auf dem Laufenden gehalten und Informationen in den verschiedenen sozialen Netzwerken bereitgestellt werden.
Menschen demonstrieren für die Einhaltung der 1,5-Grad-Grenze
Am Donnerstagabend hatte Blechschmidt die mündliche Zusage eines Busunternehmens für drei weitere Busse. "Damit könnten wir die 213 angemeldeten Personen und wahrscheinlich auch noch ein paar mehr mitnehmen." Wie berichtet sollen die Busse am Freitagabend in München starten und über Augsburg nach Lützerath in Nordrhein-Westfalen fahren. Dort wollen die Mitreisenden an der Großdemo gegen den Abriss des Weilers und für die Einhaltung der 1,5-Grad-Grenze teilnehmen. Am Samstagabend werden sich die Busse wieder auf den Rückweg machen. (ziss)