Probleme bei der Postzustellung ärgern Augsburger Kunden
Plus Die Post bekommt den Personalmangel und viele Corona-Ausfälle weiter nur schwer in den Griff - zum Leidwesen der Augsburger Kunden. Sie müssen teils lange warten.
Christian Uffinger hatte Tickets für Fahrgeschäfte auf dem Münchner Oktoberfest per Post bestellt. Zum Glück nicht, weil er diese noch einlösen wollte, sondern weil er sie sammelt. Laut Uffinger waren die Wiesn-Tickets nämlich ungewöhnlich lange von München nach Augsburg unterwegs. Laut Online-Briefmarke am 19. August verschickt, erreichten Sie Uffinger erst am 15. Oktober, also nach Ende des Volksfests. Auch an anderer Stelle machte der Augsburger zuletzt keine guten Erfahrungen mit der Pünktlichkeit der Briefzusteller. "Briefe sind innerhalb Augsburg eine Woche unterwegs. Manche kommen gar nicht (mehr)", schreibt er unserer Redaktion. Auf Unterlagen vom Betriebsarzt habe er sehr lange warten müssen, obwohl diese seitens des Arztes längst raus gewesen seien.
Verspätungen auch wegen Corona: Post in Augsburg hat Probleme
Dass es derzeit auch in Augsburg bei der Post zu teils deutlichen Verzögerungen bei der Zustellung von Briefen und Zeitschriften kommt und auch der Paketversand von DHL zeitweise ins Stocken gerät, ist bekannt. Schuld ist einerseits ein gestiegenes Aufkommen an Lieferungen - darunter auch kleinformatige Pakete und Warensendungen, die die Briefzusteller und nicht der Paketbote bringt. Dazu kommen andererseits Personalmangel und viele corona-kranke Mitarbeiter. Das bestätigte zuletzt auch Post-Sprecherin Sonja Radojicic. In manchen Teilen Bayerns greift daher aktuell ein internes Corona-Notfallkonzept der Post. In bestimmten Orten kommt dann der Briefträger nur noch alle zwei Tage, um Zustellausfälle über einen längeren Zeitraum zu verhindern. In Augsburg kommt dieses Vorgehen derzeit aber nicht zum Tragen, heißt es seitens der Post auf Nachfrage.
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Die Diskussion ist geschlossen.
Es ist ja immer wieder schön, wenn man die Zahl der Arbeitslosen als "Argument" braucht, um seinen Senf zu einem Thema los zu werden. Denn nur das Attribut arbeitslos sagt schlicht und ergreifend gar nichts aus über die beruflichen Qualifikationen. Auch wenn sich mancher Zeitgenosse es sich gar nicht vorstellen kann, so braucht doch auch ein Brief- oder Paketzusteller bestimmte Qualifikationen. Zudem ist es nun einmal nicht jedermanns Sache, bei jedem Wetter acht Stunden im Freien zu arbeiten.
Es spricht auch Bände, wenn man die Erwartungshaltungen mancher Zeitgenossen sieht. Man "zahlt" ja schließlich die horrende Summe von 85 Cent für einen Standardbrief, da darf man doch zu recht erwarten, dass der spätestens am nächsten Tag in Hamburg ist. Die Post hat täglich weit über 50 Millionen Briefe zu transportieren, sie hat zwar hochmoderne Verteilzentren, in denen die Briefe automatisch sortiert werden, aber ohne Menschen funktioniert es auch da nicht. Menschen wiederum können krank werden, einen Unfall haben, Urlaub genießen oder aus anderen Gründen zeitweise nicht zur Verfügung stehen. Kein Betrieb kann es sich aber finanziell leisten, für solche Fälle eine einsatzbereite Reservemannschaft vorzuhalten.
Man kann auch nicht einfach einen Arbeitslosen anfordern, der von den Abläufen und Maschinen keine Ahnung hat. Ergo muss das vorhandene Personal die zusätzliche Arbeit mit bewältigen, was durchaus dann zu weiteren Personalausfällen durch Erschöpfung sorgt. Eine gute Bekannte von mir arbeitet im Augsburger Postzentrum, was ich da von ihr höre ist heftig. Unter solchen Bedingungen macht niemand das arbeiten Spass, man arbeitet quasi immer gegen die Zeit. Dort hat auch niemand Interesse, Postkunden lange auf ihre Post warten zu lassen, aber hexen kann man auch dort nicht. Etwas mehr Verständnis und etwas weniger Erwartungshaltung würde hier sicher nicht schaden.
Wenn ich dann an anderer Stelle lese, dass durch fehlendes Personal diese Misere verursacht scheint und dabei aber die Zahlen der Arbeitslosen betrachte, so komme ich zur Auffassung, dass hier ein gravierendes Missverhältnis besteht. Scheinbar will keiner mehr Arbeiten bzw. warum sollte er oder sie, wenn er oder sie durch staatliche Leistungen ohne Gegenwert versorgt werden.
Auch wenn es nicht zur Postzustellung passt, liegen Sie völlig falsch weil Sie nur Zahl der Arbeitslosen betrachten. Es besteht kein Missverhältnis, ganz im Gegenteil sind es viel zu wenig Arbeitslose um den Arbeitsmarkt zu bedienen.
Es kommen Arbeitslose dazu, wenn eine Firma pleite geht, andere Arbeitslose finden einen Job. Es ist wie in einem Bus, die einen steigen zu und andere wieder aus.
Wenn es keine Arbeitslosen gibt können auch keine neuen Stellen besetzt werden. Bei der momentan geringen Anzahl der Arbeitslosen dürften im Grunde alle zufrieden sein, obwohl viele Arbeitskräfte fehlen.
Woran dies liegt dürfen Sie gerne mal selbst suchen oder erkundigen sich bei der Bundesagentur für Arbeit.
Wie kommen sie denn zu der Auffassung, dass hier ein gravierendes Missverhältnis besteht? Ich hoffe schon, dass Sie auch Arbeitslose als Menschen sehen mit unterschiedlichen Kenntnissen und Fähigkeiten.
Stellenweise? Ich würde sagen komplett außer Kontrolle was da bei der Briefzustellung läuft (oder eben nicht!)