Spielparadies für kleine Entdecker: Leise rieselt der Sand im "Sandraum"
Plus Vor einem Jahr hat in der Augsburger Altstadt ein "Sandraum" eröffnet. Was hat es mit diesem außergewöhnlichen Angebot für Familien auf sich? Ein Besuch.
Konzentriert versenkt Nora eine Kastanie nach der anderen im feinen Sand. Dann schnappt sich die Zweijährige eine Schöpfkelle, schaufelt eine große Ladung aus einem Gefäß und lässt die weichen Körnchen ganz langsam in den Fleischwolf rieseln, der vor ihr auf dem Holztischchen steht. Sand im Haus, der so richtig schön unter den nackigen Füßen knirscht – das ist der Schrecken vieler Eltern. Doch hier, im Sandraum in der Augsburger Innenstadt, gehört er zum Konzept. Vor einem Jahr hat Simone Fischer ihn im Hunoldsgraben eröffnet. Und gerade jetzt, im Winter, wo der Sand auf den Spielplätzen der Stadt wahlweise nass, gefroren oder unter einer Schneedecke verborgen ist, kommen kleine Buddler hier voll auf ihre Kosten.
Wo man hinsieht, wird an diesem Montagnachmittag geschaufelt, gesiebt und gegraben. Kleinkinder servieren ihren Mamas und Papas Sandkaffee und andere knirschende Spezialitäten. In einer Ecke ist Charlotte gerade damit beschäftigt, ein Vanillekipferlblech mit Sand für extra mürbes Gebäck zu befüllen. Dann entledigt sie sich ihrer Socken und steigt für ein Bad in eine große Wanne, deren Inhalt sie schließlich mit Feuereifer auf dem Steinboden verteilt. Der Sandraum von Simone Fischer, er ist eine sogenannte Ja-Umgebung. Niemand schimpft, wenn kleine Kinderhände hier in Windeseile aus dem Fußboden einen karibischen Strand machen. Die Idee für derartige Räume, von denen es bislang nur wenige in Deutschland gibt, stammt von Ute Strub, einer Wegbegleiterin von Emmi Pikler, Begründerin der Pikler-Pädagogik. Sie sind ein Ort, an dem Kinder sich im freien Spiel entfalten können. "Sand inspiriert Kinder sofort ins Spiel zu finden", sagt Simone Fischer. "Da ist nichts vorgegeben. Die Kinder lernen hier von innen heraus zu spielen. Man muss ihnen nicht sagen, wie es geht."
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