St. Stephan: Impulse für die Generation Zukunft gegeben
Erstmals fand das Zukunftsforum im Kleinen Goldenen Saal statt. Dabei sprach unter anderem Generationenforscher Rüdiger Maas über die Herausforderungen der Generation Z.
Förderverein und Gymnasium bei St. Stephan hatten kürzlich zum ersten innovativen „Zukunftsforum” geladen, das einmal jährlich unter dem Themenkreis „Jugend – Zukunft – Veränderung“ interessante Personen mit jungen Menschen zusammenbringen will. Das erste Forum, das im Kleinen Goldenen Saal stattfand, stand unter dem Motto „Im Gespräch mit XYZ – Impulse für die Generation Zukunft“. Für einen Impulsvortrag war der Generationenforscher Rüdiger Maas geladen, der im Augsburger Theaterviertel sein „Institut für Generationenforschung” betreibt und mit seinen empirischen Forschungen zur „Gen Z”, den Geburtsjahrgängen 1995-2010, Maßstäbe gesetzt hat.
Grundlegend sei in der Begegnung der Generationen das – Jahrtausende alte – Vorurteil, die Jungen seien faul und Hoffnung in die Zukunft aussichtslos, so Maas. Gleichzeitig habe sich die Generationenbeziehung radikal verändert, denn heutige Erwachsene seien anders als noch vor wenigen Jahrzehnten. Wenn auch die Eltern ungebrochen jung, dynamisch und lebenshungrig sind, würden sich für Heranwachsende andere Formen der Wertigkeiten ergeben. Eltern wären heute die ersten und bedeutsamsten Berater von Jugendlichen, so dass die Generationen viele Werte teilten.
Ein Bruch als Wendung zu einem selbstbestimmten Weg
Bei einer Podiumsdiskussion, bei der neben Rüdiger Maas auch Nadine Despineux, CEO Marine & Industry bei der Augsburger Renk Group, Andreas Segmüller, bis 2017 Mitglied der Geschäftsführung des Familienunternehmens Segmüller, heute Heilpraktiker, sowie Stephanie Waldow, Professorin für Neuere Deutsche Literaturwissenschaft an der Universität Augsburg teilnahmen (Moderation: Jan M. König), ging es um Lebens- und Berufswege. Frühe Eindrücke und Prägungen aus Familie und Kindheit, die ja in jedem Fall sehr spezifisch sind, hätten sich bei allen Beteiligten früher oder später durchgesetzt. Was von außen wie ein „Bruch” oder eine „Lebenswende” aussehe, sei oft nur die Wendung hin zu einem konsequenten, selbstbestimmten Weg, war ein Ergebnis der Diskussion.
Mitgestaltet wurde die lebendige und anregende Veranstaltung des Zukunftsforums vom Streichquartett des Gymnasiums bei St. Stephan mit dem Tango „Evening Shadows” von Leslie Searle. Christine Sommer, die Vorsitzende des Fördervereins von St. Stephan, sprach ihren herzlichen Dank an die Gäste aus. (AZ, ziss)
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