Stadt holt umstrittenen "Schwarzbau" auf den Stadtmarkt zurück
Plus Als Rahmi Corapcis Holzhütte auf Augsburgs Stadtmarkt verschwinden musste, war der Café-Inhaber verärgert. Sechs Jahre später steht sie wieder da. Eine Geschichte vom "Hüttenzauber".
Augsburg hat zwar keine Skipisten, dafür aber seinen ganz eigenen "Hüttenzauber". Sechs Jahre sind seit einem Zoff um eine Holzhütte auf dem Augsburger Stadtmarkt ins Land gegangen. Es begab sich zu dieser Zeit, dass der Betreiber des Cafés Kaufmann, Rahmi Corapci, an seinem Café für den kalten Winter einen hölzernen Anbau errichtete. Seine Gäste sollten es warm haben. Doch der findige Geschäftsmann hatte dafür keine Genehmigung. Ein Streit entbrannte um das hölzerne Gewerk, er reichte bis in den Stadtrat hinein. So kam es, wie es der Wirt nicht hatte haben wollen: Corapci musste sein teures Konstrukt, das Baureferent Gerd Merkle als "Schwarzbau" brandmarkte, zähneknirschend entfernen. Jetzt, sechs Jahre später, hat der Gastronom die einst umstrittene Hütte wieder auf dem Stadtmarkt aufgebaut. Die Anregung kam – ausgerechnet – von der Stadt selbst.
Zumindest optisch könnte Rahmi Corapci tatsächlich einem Märchen entsprungen sein. Der große, stattliche Mann mit Glatze und Rauschebart erinnert ein wenig an den mächtigen Mondmann aus "Peterchens Mondfahrt". Corapci wirkt wie einer, den nichts erschüttern kann. Und auch nicht sonderlich überraschen. Auf den Hüttenzauber angesprochen, schmunzelt er nur. "Kein Kommentar." Mehr lässt er sich auf die Frage nicht entlocken, wie er es denn findet, dass die Stadt wegen seiner Holzhütte nun ihrerseits auf ihn zukam. Jahre zuvor hatte sie ihm die Nutzung des Anbaus noch untersagt. Wenngleich der Ort, an dem sie nun steht, ein anderer ist. Dieses Mal befindet sie sich nicht vor Corapcis Café Kaufmann, sondern auf dem Bauernmarkt.
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