Plus Ein gewisses Aufkommen an Müll lässt sich nicht vermeiden. Doch manches davon wäre unnötig.
Um die 54.000 Gewichtstonnen aus Augsburger Haushalten und Geschäften landen pro Jahr in den Öfen der Müllverbrennungsanlage in Lechhausen. Vieles davon ist nicht vermeidbar: Manche Verbrauchsgüter sorgen einfach für Müll, manche Gebrauchsgegenstände geben irgendwann den Geist auf. Um eine gewisse Menge an Abfall kommt man nicht drumrum, wenn Konsum und Wirtschaftstätigkeit nicht auf Null heruntergefahren werden sollen.
In Augsburg wird Müll zu Energie
Doch nach wie vor hat der Hausmüll den größten Anteil am Abfallmix unter allen Müllarten. Von einer echten Kreislaufwirtschaft ist man weit entfernt, wobei das Augsburger Abfalltrennungssystem inzwischen relativ komfortabel für Nutzer und Nutzerinnen ist und die Müllgebühren, trotz saftiger Erhöhung zum letzten Jahreswechsel, im Großstadtvergleich nach wie vor nicht durch die Decke gegangen sind. Immerhin wird die Abwärme des Abfallverwertung inzwischen dazu genutzt, das Augsburger Fernwärmenetz mitzuversorgen, Biomüll wird zu Biogas vergoren, das ins Augsburger Gasnetz eingespeist werden kann, und es wird versucht, die Wiederverwertungsquoten zu steigern.
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Die Diskussion ist geschlossen.
Ist der Überkonsum das Problem oder nicht eher WACHSTUM über WACHSTUM, koste es was es wolle?
In keinem Zeitalter wie dieser, verwandeln wir Menschen Rohstoffe zu Müll in einer nie dagewesenen Geschwindigkeit, damit die eine Zahl auf dem Kontostand größer wird.
Das ist der größte Irrsinn, der jemals veranstaltet worden ist.
Erst wenn das Geldsystem geändert wird, kann nachhaltig gelebt werden.
Alles andere ist nur Symptombekämpfung.
Jeder der in der Schule aufgepasst hat, weiss, dass eine Verbrennung eine chemische Umwandlung bedeutet und die Endprodukte die selbe Masse haben wie die Ausgangsstoffe. Leider hat das eine Mehrheit der Augsburger damals nicht so gesehen und es gab politischen Rückenwind für die Müllverbrennungsanlage in Lechhausen, die 1996 in Betrieb ging.
So wird jetzt der Müll als CO2 in die Luft geblasen und es bleibt ein hochgiftiges Konzentrat als Asche zurück. Wenn Papier, organische Abfälle, Kunststoffe und ggf. Spanplatten sorgfältig recycled werden, gibt es aber fast nichts mehr, was im Ofen noch brennen könnte. Dann muss das Feuer entweder mit Erdgas oder Altpapier angefacht werden, so wie es heute leider in vielen Verbrennungsanlagen üblich ist.
Wenn man Pyrolyse statt Müllverbrennung machen würde, müssten die Kunststoffe nicht sortenrein sein, die Prozesswärme könnte man als Fernwärme nutzen. In dieser Hinsicht wurden die letzten 30 Jahre verschlafen.
Beim Elektroauto, mit seinen umweltschädlichen Batterien, das seine Energie aus französischen Kernkraftwerken beziehen wird, zeichnet sich eine ähnliche dramatische Fehlentwickung ab.